Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 272† Kloster Marienthal, Kirche 1486

Beschreibung

Grabinschrift der Margarethe von Hohenweisel, die vor dem Kreuzaltar bestattet wurde. 1615 kopial überliefert, zwei Wappen.

Nach Helwich.

  1. Anno domini m cccc lxxxvi vf Osterdinstag starb die edel Jungfraw Margret von Hoenweijsel der Gott gnädig wol sein.

Datum: 28. März 1486.

Wappen:
Hohenweisel; (Schwarze von) Scharfenstein.

Kommentar

Bei der Verstorbenen dürfte es sich um eine Verwandte des Geisenheimer Schultheißen Johann (Henne) von Hohenweisel (Nr. 269) gehandelt haben, der vor demselben Altar begraben lag. Falls Jungfrau nicht ihren unverheirateten Stand bezeichnet und die Wappenwiedergabe bei Helwich stimmt, könnte sie entweder als Scharfensteinerin einen nicht weiter bekannten Sohn eben dieses Johann oder als seine Schwester oder Tochter einen Scharfensteiner geheiratet haben. Humbrachts Behauptung, sie sei als Tochter des Ludwig von Bünau (Nr. 289) mit dem angeblichen Rheingauer Viztum Bruno, Sohn des genannten Johann, verheiratet gewesen,1) widerspricht die überlieferte Wappenkonstellation.

Anmerkungen

  1. Humbracht Taf. 282; er nennt freilich auch eine Margarethe als Schwester des Johann von Hohenweisel; in anderen Quellen ist hingegen eine Elisabeth (Lisa) von Hohenweisel als Schwester belegt, vgl. Nr. 283.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 379.
  2. Roth, Geschichtsquellen III 300.
  3. Schulz, Marienthal 27.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 272† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0027208.