Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 225(†) Rauenthal 1464-1614

Beschreibung

Bau- und Jahreszahlen an der Kirche, auf einem Grenzstein und an Gebäuden der Ortschaft, größtenteils durch Gebäudeabrisse verloren.

1.† Kath. Pfarrkirche, Südeingang. Jahreszahl im Scheitel des Spitzbogenportals hinter der Vorhalle.

Nach Lotz.

  1. 1464

2.† Grenzstein in der Gemarkung. Nach Zorn stand der stark verwitterte Stein aus Kalkstein an einem Hohlweg, der von Martinsthal nach Rauenthal führt. In Richtung Eltville die Buchstabenfolge G(EMARKUNG) E(LTVILLE), gegenseitig in Richtung Rauenthal Jahreszahl und darunter die Buchstaben G(EMARKUNG) R(AUENTHAL). Diese Kennzeichnung war erst nach 1803 gebräuchlich.

Nach Zorn (dort mit falschem Datum).

  1. 1 · 5 · 0 · 7a)

Ursache für die Verlesung Zorns waren die in der Zeit bei gotischen Ziffern übliche linksgewendete 5 und lambdaförmige 7.

3.† Fachwerkhaus Hauptstr. 90 (alte Zählung). Zusammenhängende Häusergruppe; an dem Haus in Traufenstellung Eckpfosten mit Schnitzerei und Jahreszahl. Das Haus wurde nach 1966 abgerissen.

Nach Kdm.

  1. 1541

4.† Fachwerkanwesen „Am Langen Hof“ hinter der Untergasse. Unbekannter Wappenschild mit Jahreszahl an dem Eckständer des über einem massiven Erdgeschoß in verschiefertem Fachwerk ausgeführten Hauses. 1964 noch vorhanden, seitdem verloren.

Nach Kdm.

  1. 1566

5.† Fachwerkanwesen Untergasse (Gasthaus „Zur Krone“). Auf dem zerstörten kleinen Schirmdach im Giebel Jahreszahl.

Nach Dehio.

  1. 1569

6.† Wohnhaus Nr. 62 (alte Zählung), Jahreszahl an einem unbestimmten Bauteil; 1942 noch vorhanden.

Nach Dehio.

  1. 1571

7.† Wohnhaus Nr. 22 (alte Zählung), Jahreszahl an nicht näher bezeichneter Stelle.

Nach Dehio.

  1. 1584

8.† An den Häusern Hauptstr. 92/93 (alte Zählung) befand sich am Vorderhaus über einem alten Kellerhals der Rest eines ehemaligen Fachwerkerkers mit der Jahreszahl (A), während an der Hofseite von Nr. 92 Reste einer Holzvertäfelung aus dem Hausinnern aufgehängt waren. Es handelte sich nach Kdm. um zwei Hausmarken auf Wappenschilden und die Bauzahl (B).

Nach Kdm.

  1. A

    1598

  2. B

    1614

 
Hausmarken
unbekannt.

Textkritischer Apparat

  1. Zorn 1701.

Nachweise

  1. Zaun, Landkapitel 108-9 (1).
  2. Lotz (1880) 368 (1).
  3. Luthmer (1902) 683 (1).
  4. Zorn, Grenzsteine 280 (2).
  5. Dehio Hessen (1942) 389f. (1, 4, 5-7).
  6. Kdm. 304-306 (1, 3-5, 8).
  7. Dehio Hessen (1982) 730 (3, 5, 7).

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 225(†) (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0022507.