Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 187(†) Kiedrich, Kath. Pfarrkirche St. Valentin 1433

Beschreibung

Grabinschrift des Kanonikers Winter von Reifenberg, bestattet vor dem Muttergottesaltar „in medio“. Zugehörige Grabplatte aus rotem Sandstein erhalten, an der Kirchhofsmauer (Plan Kiedrich Nr. 25), aber vollständiger Inschriftverlust durch Abtretung und Oberflächenabwitterung. 1614 erstmals überliefert, ehemals zwei Wappen, Schrift wohl gotische Minuskel.

Nach Helwich.

Maße: H. 229, B. 101 cm.1)

  1. Anno domini m cccc xxxiii die prima mensis aprilis obiit venerabilis dominus Wintherus de Reiffenberg canonicus Erbipolensis cuius anima requiescat in pace amen.

Datum: 1. April 1433.

Wappen:
Reifenberg (Wetterauer Linie); Stockheim.

Kommentar

Der aus der Wetterauer Linie der Familie stammende Sohn Kunos d.J. von Reifenberg und der Adelheid von Stockheim2) wählte wohl die geistliche Laufbahn; sein inschriftlich genanntes Kanonikat am Würzburger Dom ist hingegen anderweitig nicht nachzuweisen.3) Sein 1459 verstorbener Bruder Johann wurde gleichfalls in Kiedrich bestattet (Nr. 219).

Anmerkungen

  1. Maße nach Staab, Grablege 114 Nr. 25.
  2. Möller, Stammtafeln AF II Taf. LXXIII. Er ist nicht zu verwechseln mit seinem gleichnamigen Onkel, dem Speyrer Domherrn aus der Wetterauer Linie, vgl. zu diesem Fouquet II 734 Nr. 300.
  3. Sein Name fehlt sowohl bei August Amrhein, Reihenfolge der Mitglieder des adeligen Domstiftes zu Wirzburg, St. Kilians-Brüder genannt von seiner Gründung bis zur Säkularisation 742-1803. In: Arch. hist. Verein Unterfranken 32 (1889) 1-315 als auch in den entsprechenden Bänden des Rep. Germ.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 266.
  2. Zaun, Beschreibung 25.
  3. Zaun, Kiedrich 118.
  4. Roth, Geschichtsquellen III 247.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 187(†) (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0018709.