Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)
Nr. 157† Eberbach, Klosterkirche 1400
Beschreibung
Grabinschrift für Ritter Philipp von Geroldstein. Der Bestattungsort lag ehemals vor dem den hll. Matthias und Gregor geweihten Familienaltar in der Kirche. Wohl ein Wappen.1) Nach 1803 verschollen.
Nach Helwich.
Anno domini m cccc iii die mensis iulii obiit strenuus miles Philippus de Gerhartsteina) cuius anima requiescat in pace amen.
Geroldstein.1) |
Textkritischer Apparat
- Bär Geroldstey(n).
Anmerkungen
- Bär fügte bei Henzelin von Geroldstein (Nr. 46) einmal das Wappen hinzu; es dürfte aber für alle Grabplatten der Geroldsteiner gegolten haben. So ist es hier ergänzend hinzugefügt, vgl. auch Einleitung Kap. 3.
- Reg. Katz. I Nr. 1366 zu 1368 Januar 7.
- Ebd. Nr. 1713 zu 1382 März 7; die Sühneverhandlungen fanden dann im März des Folgejahres statt.
- Ebd. Nr. 1838, um 1386; Nr. 2096 zu 1397 März 29.
- Vgl. zu ihm Gensicke, Geroldstein 223 Nr. 27; die Söhne aus seiner Ehe waren Philipp d.Ä., der Erbauer der Burg Haneck (zu dieser ebd. 227), und Philipp d.J., vgl. zu beiden ebd. Nrr. 30, 31.
- Roth, Geschichtsquellen III 39.
Nachweise
- Helwich, Syntagma 160.
- Anonymus ed. Roth, Geschichtsquellen III 81.
- Bär, Epitaphiensmlg. fol. 2.
- Würdtwein, Epitaphienbuch 237.
- Roth, Geschichtsquellen III 258.
Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 157† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0015708.
Kommentar
Der 1368 in einem Vergleich zwischen Graf Eberhard von Katzenelnbogen und dem Grafen Johann von Nassau, Herrn von Merenberg, als Schiedsmann frühest nachweisbare Philipp,2) Sohn des 1375 verstorbenen und in Eberbach bestatteten älteren Philipp (Nr. 109), geriet 1382 auf seiten des Pfalzgrafen Ruprecht d.Ä. und der Grafen Wilhelm und Diether von Katzenelnbogen in Streit mit Graf Ruprecht von Nassau und Otto von Solms.3) Daß Philipp von Geroldstein Mann des Grafen Eberhard von Katzenelnbogen war, geht aus den undatierten Lehnsnotizen hervor, mit denen der Graf die verteilten Mannlehen dokumentierte und wird in weiteren Urkunden bis gegen 1397 greifbar.4) Philipp war verheiratet mit Beatrice (Petzin) von Steeg, mit der er zwei Söhne hatte.5) Das Eberbacher Seelbuch verzeichnet als Todestag des „fautor et amicus fidelissimus“ den 4. Juli 1400.6)