Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)
Nr. 153† Kemel, Ev. Kirche 14.Jh.
Beschreibung
Spruchinschrift auf der kleinsten, bereits im Ersten Weltkrieg verlorenen Glocke des Geläutes. Form und Gestaltung unbekannt.
Nach Lotz.
Schriftart(en): Gotische Majuskel.
+ O · REX · GLORIE · VENI · CVM · PACE ·
Anmerkungen
- Vgl. die Liste der Beispiele bei Walter 162-167; vgl. auch Einleitung Kap. 4.3. In anderen Bearbeitungsgebieten läßt sich der Spruch vornehmlich im 14. Jh. nachweisen, so DI 30 (Lkr. Calw) Nr. 61; DI 34 (Lkr. Bad Kreuznach) Nr. 32 mit der jetzt in der Roxheimer Ev. Kirche befindlichen, aus Weiler bei Monzingen stammenden Sifride-Glocke von 1341. Lotz war in der Datierung unsicher, er nannte als möglichen Entstehungszeitraum weitläufig das 13. bzw. 14. Jh.
- Zu der Verwendung des Glockenspruches Poettgen, Magister Sifride 57.
Nachweise
- Lotz (1880) 252.
- Luthmer (1914) 181.
Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 153† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0015306.
Kommentar
Der wohl aus liturgischem Ursprung stammende Friedenswunsch war mittelalterliches Gemeingut und findet sich auf zahlreichen Glocken.1) Ob die Inschrift als Hinweis auf eine mögliche Anfertigung durch den diesen Spruch gewissermaßen als „Standardinschrift“ verwendenden und im Mainzer Raum mehrfach nachweisbaren Magister Sifride gelten kann, muß durch den Mangel an weiteren Kennzeichen offen bleiben.2)