Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 144 Eberbach, Klosterkirche 2.H.14.Jh.

Neuer Standort: Die Grabplatte befindet sich aktuell im Westflügel des Kreuzgangs. Sie ist aufgestellt im 10. Joch von Süden als rechter von zwei Steinen.

Beschreibung

Fragment einer Grabplatte für einen Unbekannten. Heute im Boden der inneren Ostkapelle des Nordquerhauses (Plan K Nr. 19). Gelbgraue Sandsteinplatte, Teil unterhalb des Vollwappens im Bildfeld fehlt, Wappenbild und Gesamtoberfläche stark abgetreten mit weitgehendem Verlust der auf dem Rand zwischen Linien umlaufenden Grabinschrift.

Nach Foto LfD.

Maße: H. ca. 190, B. 131, Bu. 4,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Forschungsstelle Die Deutschen Inschriften bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, Foto-NN [1/1]

  1. Anno · domini · millesimo [... / ... / ...] amia) [...]

Wappen:
? (ein Sparren, begleitet von steigenden Löwen, 2:1 gestellt).

Kommentar

Maßgebend für die Datierung ist das erhabene Wappen, das im 15. Jahrhundert im Bestand alleine nicht mehr vorkommt. Überdies weist das ausgeschriebene und mit Ligatur versehene Wort domini auf das 3. Viertel des 14. Jahrhunderts, wo es zwischen 1353 und 1375 nachzuweisen ist. Mit diesem relativ frühen Ansatz stimmt auch die schwache Ausbildung der Minuskelbrechungen überein.

Textkritischer Apparat

  1. Befund infolge starker Oberflächenzerstörung nicht eindeutig; wenn die Lesung stimmt, wäre zu amicus zu ergänzen, wohl mit dem Zusatz huius monasterii. An dieser Stelle könnte allerdings auch arm, zu ergänzen zu armiger, gestanden haben.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 144 (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0014407.