Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 10† Eberbach, Scheune 1.V.13.Jh.

Beschreibung

Namensinschrift am romanischen Eingangsportal der ehemaligen Scheune, bis 1937 nachgewiesen. Der Eckstein, auf dem sie in Längsrichtung von unten nach oben eingehauen war, zeigte Oberflächenbeschädigungen, die drei Buchstaben in Mitleidenschaft zogen. Nicht mehr auffindbar.

Nach Foto LfD.

Schriftart(en): Romanische Majuskel.

Forschungsstelle Die Deutschen Inschriften bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, Foto-Repro - LandesDenkmalAmt Hessen [1/1]

  1. HVNFRID(VS)

Kommentar

Die kaum geschwellten Bögen bei rundem N und unzialem H, das offene F mit den starken Endsporen der beiden geschwungenen Balken, der geschlossene Bogen des R sowie die unten offenen Doppelstriche der H-Haste lassen die vorgeschlagene Datierung zu. Die Buchstabenformen sind jedenfalls älter als diejenigen der auch bauhistorisch später datierten Namen am Dormitoriumsportal (Nr. 12).

Der überlieferte Name kann in Zusammenhang mit Baumaßnahmen oder mit einer Stiftung gestanden haben. Der „Oculus memorie“ von 1211 gibt zwar einige Nachweise des Namens, doch läßt sich hieraus keine zuverlässige Personenzuschreibung konstruieren.1)

Anmerkungen

  1. Vgl. Ocul. mem. 3, Register zum Stichwort „Hunfridus“.

Nachweise

  1. LfD Foto B 3377 (von 1937).

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 10† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0001008.