Inschriftenkatalog: Rhein-Hunsrück Kreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 60: Rhein-Hunsrück-Kreis I (2004)
Nr. 452 Boppard-Oppenhausen/Hübingen, Daubisberger Mühle (aus Rauschenmühle) 1689
Beschreibung
Fenstersturz, aufgefunden "bei Aufräumungsarbeiten in der benachbarten Rauschenmühle"1), seit 1964 als Spolie in den Neubau des Wohnhauses der benachbarten Daubisberger Mühle verbaut. Flacher Quader aus Tuffstein mit profiliertem Rand, im Feld zweizeilige Inschrift, in der Mitte des unteren Randes Jahreszahl. Gut erhalten.
Maße: H. 7,5, B. 45, Bu. 7,5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
-
BALDESRa) RITGERS · H(INTER) L(ASSENE) H(AUS) F(RAU) CATRINA / DER ANDER MAN IOHAN(ES) LINCKb) // 1689
Textkritischer Apparat
- Sic! wohl für BALDES(A)R; D über den Balken des L gestellt.
- I über den Balken des L gestellt.
Anmerkungen
- So Kdm.
- Vgl. dazu und zum Folgenden Stoffel, Mühlen 1, 78-82.
Nachweise
- Kdm. Rhein-Hunsrück 2.1, 895 mit Abb. 747.
Zitierhinweis:
DI 60, Rhein-Hunsrück-Kreis I, Nr. 452 (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di060mz08k0045202.
Kommentar
Aufgrund seiner Form und der Größe der Buchstaben dürfte der Stein als Sturz über einem Fenster der ehemaligen Rauschenmühle2) eingelassen gewesen sein. Vermutlich bezeichnete die Inschrift die Fertigstellung eines unbekannten Gebäudes im Bereich dieser zu Schloß Schöneck gehörigen Mühle, die am 15. Dezember 1681 von dem Trierer Kurfürst Johann Hugo von Orsbeck dem Balthasar Rüthgen im Erbbestand verpachtet wurde. Nach dessen Tod heiratete seine Frau Katharina den Müller Johannes Linck aus der Heyweiler Mühle bei Bickenbach.