Inschriftenkatalog: Rhein-Hunsrück Kreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 60: Rhein-Hunsrück-Kreis I (2004)
Nr. 447 Boppard-Bad Salzig, Kath. Pfarrkirche St. Ägidius nach 1686
Beschreibung
Grabkreuz für Catharina Bach, gegenwärtig am Fußweg zur Kirche aufgestellt. Zweiseitig beschriftetes Kreuz aus Basalt mit kurzen Kreuzarmen und leicht verbreitertem Fuß. Auf der einen Seite sechszeilige Inschrift (A), unterbrochen von der eingeritzten Marke (Nr. 114) in der Kreuzvierung; auf der anderen Seite identische Marke in der Kreuzvierung, flankiert von den Initialen (B) auf den Kreuzarmen. Gut erhalten, der obere Teil des Kreuzstammes unbeschriftet.
Maße: H. 47, B. 28,5, Bu. 4,5-6 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
- A
IOH//AN/NES//BACH / CAT/HARIN/A S(EINE) H(AVS) F(RAV) / D(ER) S(EELEN) G(OTT) G(NAD)
- B
I(OHANNES) // B(ACH)
Anmerkungen
- Vgl. zum Folgenden Frauenberger, Bürgerbuch 2, 27 und 185.
- Der Familienname Bach ist in Bad Salzig und Umgebung bereits seit 1487 belegt, genealogisch faßbar wird die große Familie allerdings erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts; vgl. dazu Frauenberger, Bürgerbuch 1, 49 und ders., ebd. 2, 26ff.
- Vgl. zu ihrem Grabkreuz die folgende Nr.
Nachweise
- Nick, Hausmarken (Nachzeichnung).
- Stein, Bad Salzig 192.
- Kdm. Rhein-Hunsrück 2.1, 729.
Zitierhinweis:
DI 60, Rhein-Hunsrück-Kreis I, Nr. 447 (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di060mz08k0044705.
Kommentar
Catharina1), Tochter des Salziger Hofschöffen Hans Georg Spitz und seiner Frau Gertrud Gradt, war etwa seit 1677 mit Johannes, Sohn des in Salzig wohnhaften Steuerbürgers Albert Bach2) und seiner Frau Maria Weytgen3) verheiratet. Johannes Bach fungierte als Synodal und Schöffe in Salzig. Die Datierung des Grabkreuzes richtet sich nach der sicher bezeugten Geburt des letzten von fünf Kinder dieser Ehe im April 1686. Das von Kdm. ins 16. Jahrhundert datierte Grabkreuz dürfte noch zu Lebzeiten von Catharina hergestellt worden sein - vermutlich war die freie Stelle am oberen Kreuzstamm zur nachträglichen Aufnahme der Todesdaten vorgesehen.