Inschriftenkatalog: Rhein-Hunsrück Kreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 60: Rhein-Hunsrück-Kreis I (2004)
Nr. 382 Boppard, Städtisches Museum 1.H.17.Jh.
Beschreibung
Fragmentarische Grabplatte für Margareta von der Eck(en). Seit unbekannter Zeit am heutigen Standort im Innenhof der ehemaligen Kurfürstlichen Burg. Kleine Platte aus porösem Basalt mit Umschrift zwischen Linien, im Feld oben zwei Wappen im Lorbeerkranz, darunter unbeschriebene Tafel. Die obere Leiste fehlt, ansonsten sehr stark abgetreten.
Maße: H. 106 (frgm.), B. 65, Bu. 5-6 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz [1/1]
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[- - - / 22]a) FEBR(VA)RY STARB MARGR(ETA) / V(ON) DER ECKEN / DER SELEN GOT GENAD AM[EN]
| 1): unkenntlich | unkenntlich |
Textkritischer Apparat
- Vor dem Tagesdatum steht möglicherweise 14 D(EN).
Anmerkungen
- Auf beiden Wappen sind nur noch Reste der aus Marken bestehenden Wappenbilder zu erkennen.
- Vgl. dazu und zum Folgenden Frauenberger, Bürgerbuch 1, 151.
Zitierhinweis:
DI 60, Rhein-Hunsrück-Kreis I, Nr. 382 (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di060mz08k0038207.
Kommentar
Die Verstorbene ist der bekannnten Bopparder Familie von der Eck2) zuzuordnen, in der zu Beginn des 17. Jahrhunderts zwei Töchter mit diesem Vornamen bezeugt sind. Da es sich aufgrund des Formulars bei den beiden Wappen um die der Eltern handeln dürfte, könnte man die Verstorbene mit der 1615 geborenen und vermutlich jung verstorbenen bzw. unverheiratet gebliebenen Margareta von der Eck identifizieren. Dafür würde auch das kleine Format der Platte sprechen. Sollte aber die sehr unsichere Lesung der Jahreszahl zu 1614 zutreffen, müßte es sich um eine sonst nicht bezeugte, sehr jung verstorbene Tochter des genannten Ehepaars handeln. Die Gestaltung der Grabplatte mit Umschrift, Allianzwappen im Lorbeerkranz und Tafel hilft nicht die Datierung zu präzisieren, da dieser Typ in Boppard im gesamten 17. Jahrhundert verbreitet ist.