Inschriftenkatalog: Rhein-Hunsrück Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 60: Rhein-Hunsrück-Kreis I (2004)

Nr. 355 Boppard, Kath. Pfarrkirche St. Severus vor 1632

Beschreibung

Fragmentarische Grabplatte eines Bopparder Schöffen mit einer nachgetragenen Inschrift. Ursprünglich wohl in der Kirche, seit unbekannter Zeit im Boden der Taufkapelle verlegt. Mittelstück einer ehemals großen schmalen Platte aus Basalt mit Umschrift (A) zwischen Linien, oben im Feld zugehöriges reliefiertes Wappen im Lorbeerkranz, darunter auf einer eingeritzten Tafel vier Zeilen einer längeren nachgetragenen Inschrift (B). Im Feld stark abgetreten.

Maße: H. 98 (frgm.), B. 92, Bu. 6 (A), 5 (B) cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Bild zur Katalognummer 355: Fragmentarische Grabplatte eines Bopparder Schöffen mit einer nachgetragenen Inschrift

Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz [1/1]

  1. A

    [- - - / IS]T · IN · GOT · VERSTORBEN · D[(ER - - - / - - - / ...R]AD · V(N)D · SCHEFE(N) · ZV · B[OPPART - - -]

  2. B

    A(NN)Oa) 16[32]b) DEN 30 / DECEMB(RIS) IST IN / [GOT ..... ] ENTSC/[HLAFEN DE]R / [- - -]

Wappen:
unkenntlich1)

Kommentar

Die Umschrift ist in einer sorgfältig gearbeiteten und breit proportionierten Kapitalis ausgeführt. Auffällig ist das R mit weit außen am Bogen ansetzender Cauda. Als Worttrenner dienen kleine Quadrangeln.

Bei dem Verstorbenen handelte es sich um ein Mitglied des Bopparder Rates bzw. Schöffenkollegiums, dessen Grabplatte der Aufnahme einer später nachgetragenen Grabinschrift - vermutlich der eines Verwandten - diente.

Textkritischer Apparat

  1. O klein hochgestellt.
  2. Ergänzt aufgrund noch erkennbarer Ziffernbestandteile.

Anmerkungen

  1. Abgetretene Marke, von der nur noch der Kreuzungspunkt einer Längsstrebe mit zwei rundendigen Querstreben zu erkennen ist.

Zitierhinweis:
DI 60, Rhein-Hunsrück-Kreis I, Nr. 355 (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di060mz08k0035500.