Inschriftenkatalog: Rhein-Hunsrück Kreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 60: Rhein-Hunsrück-Kreis I (2004)
Nr. 342† Boppard, ehem. Benediktinerinnen-Kloster Marienberg 1625
Beschreibung
Grabplatte der Witwe Maria Martha von Büchel, geb. Zandt von Merl. Im Jahr 1773 von d'Hame in Abschrift und in Nachzeichnung in der Klosterkirche überliefert, ging das Grabdenkmal vermutlich mit deren Abriß 1802 unter. Hochrechteckige Platte mit Umschrift (A) zwischen Linien, im Feld zwei gegeneinandergelehnte Eheallianzwappen im Kranz, in den Ecken vier weitere, inschriftlich bezeichnete Ahnenwappen der Verstorbenen.
Nach d'Hame (Nachzeichnung).
- A
Anno 1625 12 Novembris obiit nobilis domina Marthaa) a Büchell vidua Zandtin a Merl nata aetatis 72 cuius anima requiescat in pace amen
- B B
Zand von Merl Stet zu Treis von Winnenberg von Balwein
Übersetzung:
Im Jahr 1625 am 12. November starb die edle Frau Martha von Büchel, Witwe, eine geborene Zandt von Merl, im Alter von 72 Jahren. Deren Seele ruhe in Frieden, Amen.
Büchel | Zandt von Merl |
Zandt von Merl | Stetzgis von Treis |
Winneberg | Ballwein von Zweibrücken |
Textkritischer Apparat
- Maria Martha d'Hame I 2, 554 und II 2, 629.
Anmerkungen
- Vgl. dazu und zum Folgenden Humbracht, Zierde Taf. 197.
- Vgl. Nr. 340.
- Vgl. Nr. 324.
- Vgl. dazu Rupp, Beiträge 23.
Nachweise
- d'Hame, Confluvium I 2, S. 554 und II 2, 629 sowie nach S. 661 (Nachzeichnung, bez. Nr. 15).
- Kubach/Verbeek, Denkmälerinventar I 156.
- Kdm. Rhein-Hunsrück 2.1, 293.
Zitierhinweis:
DI 60, Rhein-Hunsrück-Kreis I, Nr. 342† (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di060mz08k0034209.
Kommentar
Die laut Inschrift im Jahr 1553 geborene Maria Martha1) war eines der sechs Kinder aus der Ehe des Hugo Zandt von Merl mit Gertrud Stetzgis von Treis. In kinderloser Ehe mit Franz Heinrich von Büchel verheiratet, wandte sie sich nach seinem Tod dem Kloster Marienberg zu, dem ihre ältere Schwester Amalia2) seit 1581 als Äbtissin vorstand. Offenbar unterstützte Maria Martha im Jahr 1612 ihre Schwester bei der Erneuerung des Heilig-Kreuz-Altares3) und vermachte dem Kloster 440 Gulden4).