Inschriftenkatalog: Rhein-Hunsrück Kreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 60: Rhein-Hunsrück-Kreis I (2004)
Nr. 319 Boppard, Städtisches Museum (aus St. Severus) 1615
Beschreibung
Grab- bzw. Gruftplatte für Hans Lanstein. Ursprünglich im Boden von St. Severus, wurde sie um 1840 zunächst auf den Alten Friedhof, dann um 1931 an den heutigen Standort im Innenhof der ehemaligen Kurfürstlichen Burg verbracht1). Große Platte aus Schiefer, im Feld oben flachreliefierter Wappenschild, darunter Namen mit Jahreszahl in zwei Zeilen. Rundum abgewittert, Teile der unteren Hälfte fehlen.
Maße: H. 170, B. 98, Bu. 6 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
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HANS LANSTEIN / 16 15
Hans Lanstein2) |
Anmerkungen
- Vgl. dazu Einleitung Kap. 2.1.1.
- Marke Nr. 75.
- Vgl. dazu und zum Folgenden Frauenberger, Bürgerbuch 1, 433ff.
Nachweise
- Kubach/Verbeek, Denkmälerinventar I 214.
- Kdm. Rhein-Hunsrück 2.1, 423.
Zitierhinweis:
DI 60, Rhein-Hunsrück-Kreis I, Nr. 319 (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di060mz08k0031906.
Kommentar
Mitglieder des sich wohl nach dem an der Mündung der Lahn in den Rhein gelegenen Ort Lahnstein (Rhein-Lahn-Kreis) nennenden Geschlechts3) sind bereits seit dem Anfang des 15. Jahrhunderts in Boppard nachweisbar. Bei Hans Lanstein dürfte es sich um den Ende des 16. Jahrhunderts in Boppard bezeugten Stammvater der bis weit ins 18. Jahrhundert hinein blühenden Großfamilie handeln. Ob die Jahreszahl 1615 sein Todesjahr oder den Zeitpunkt der Herstellung der vermutlich als Deckplatte der Familiengruft dienenden Grabplatte meint, bleibt offen.