Inschriftenkatalog: Rhein-Hunsrück Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 60: Rhein-Hunsrück-Kreis I (2004)

Nr. 265(†) St. Goar, Evang. Stiftskirche E.16.Jh.

Beschreibung

Grabplatte für ein unbekanntes Mädchen. Aufgefunden bei der Wiederherstellung des Fußbodens im Januar 19661) und wegen des schlechten Erhaltungsszustandes bei den anschließenden Verfüllungsarbeiten wieder verbaut2). Grabplatte aus hellem Sandstein mit fragmentarisch erhaltener Umschrift, im Feld zwei beschriftete, aber unleserliche Rollwerkkartuschen. Die Platte weist eine Bruchstelle auf.

Nach Grabplatten St. Goar.

  1. Röm. 14, V 7,8 UNSER / KEINER [LEBET SICH SELBER] UND KEINER STIRBT / SICH SELBER [LEBEN WIR SO] LEBEN WIR DEM HERRN STERBEN WIR SO / STERBEN [WIR DEM HERRN] OB WIR LEBEN ODER STERBEN / SO SIND [WIR] DES HERRN3)

Kommentar

Die vorgenommene Datierung orientiert sich an der Beschreibung und dem Datierungsvorschlag der Ausgräber. Falls die dort überlieferte, unzeitgemäße Schreibung U für V zutreffen sollte, müßte allerdings an eine zeitliche Einordung der Grabplatte in das zweite Drittel des 17. Jahrhunderts gedacht werden.

Anmerkungen

  1. Die Platte lag etwa 25 cm unterhalb des Kirchenbodens südwestlich der Treppen des Choraufgangs auf einer kleinen Grabkammer, die mit dem Sarg eines jungen, etwa 80 cm großen Mädchens belegt war; vgl. dazu Grabplatten St. Goar.
  2. Die Grabplatte wurde in die östlich anschließende größere Grabkammer des Ehepaars Porsius (vgl. Nr. 372) gelegt.
  3. Röm 14,7-8.

Nachweise

  1. Grabplatten St. Goar 129f.

Zitierhinweis:
DI 60, Rhein-Hunsrück-Kreis I, Nr. 265(†) (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di060mz08k0026501.