Inschriftenkatalog: Rhein-Hunsrück Kreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 60: Rhein-Hunsrück-Kreis I (2004)
Nr. 129† Oberwesel, Kath. Pfarrkirche Unserer Lieben Frau 15.Jh.
Beschreibung
Fragment einer Inschrift. Aufgefunden im Jahr 1990 bei Grabungsarbeiten im Boden des Kreuzgartens, seitdem verschollen1). Teil einer Schieferplatte mit Umschrift zwischen Linien, die sich möglicherweise im Feld in einer Zeile fortsetzte.
Nach Foto.
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[- - -] reuerendissi[..]a) [- - -]
Textkritischer Apparat
- Die Endung des Wortes ist nicht feststellbar.
Anmerkungen
- Foto im Archiv der Inschriften-Kommission der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz (Neg.-Nr. 13/90/06).
- Diese Aussage trifft auf alle erhaltenen und zweifelsfrei gelesenen, in den DI publizierten Inschriften zu; vgl. u.a. DI 2 (Mainz) Nrr. 61 und 123; DI 43 (Rheingau-Taunus) Nr. 246; zur Grabinschrift des 1430 verstorbenen Trierer Erzbischofs Otto von Ziegenhain vgl. Brouwer, Antiquitatum 2, 273.
Zitierhinweis:
DI 60, Rhein-Hunsrück-Kreis I, Nr. 129† (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di060mz08k0012901.
Kommentar
Das Epitheton kann sich im 15. Jahrhundert nur auf einen Erzbischof beziehen2), in Oberwesel gewiß nur auf den Trierer. Da umlaufende Inschriften zwischen Linien üblicherweise bei Grabplatten verwandt wurden, in Oberwesel aber kein Trierer Erzbischof begraben war, müßte die Inschrift einem Verstorbenen gehört haben, der in einer besonderen Beziehung zum Erzbischof gestanden hatte. In diesem Fall wäre das Epitheton zu reverendissimi zu ergänzen.