Inschriftenkatalog: Rhein-Hunsrück Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 60: Rhein-Hunsrück-Kreis I (2004)

Nr. 91† Boppard, Karmeliterkirche 1472

Beschreibung

Grabplatte des Johann II. Peltz von Boppard. Im Jahr 1773 in der Nähe der Kanzel durch d'Hame abschriftlich überliefert, heute verschollen. Ausführung unbekannt.

Nach d'Hame.

  1. anno domini m cccc lxxiia) in die animarum omnium mensis novembris obiit Iohannes Peltz requiescat in pace amen

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1472 am Allerseelentag im November (2. November) starb Johannes Peltz (von Boppard), der in Frieden ruhen möge, Amen.

Kommentar

Die seit der Mitte des 14. Jahrhunderts1) in Boppard nachweisbaren Peltz von Boppard zählten zu denen sich nach der Stadt nennenden adeligen Geschlechtern. Der auch als Bopparder Schöffe fungierende Johann II. war mit einem katzenelnbogischen Burglehen ausgestattet und erhielt 1458 ein Lehen der Stiftes St. Severus in Boppard. Mit seinem gleichnamigen, letztmals 1519 bezeugten Sohn starb das Geschlecht im Mannesstamm aus. Ein inschriftloser Totenschild mit dem Wappen Peltz von Boppard2) hängt im Chor der Karmeliterkirche.

Textkritischer Apparat

  1. MCCCCLXCXII Kdm.

Anmerkungen

  1. Vgl. zum Folgenden die Nachweise bei Pauly, Adel 396f. und ders., Beiträge 1, 29.
  2. Ein Schrägrechtsbalken. - Nolden bezeichnet die Inschrift als auf dem Totenschild des Verstorbenen angebracht, überliefert aber andererseits keine Grabinschrift.

Nachweise

  1. d'Hame, Confluvium II 2, 688f.
  2. Nolden, Karmeliterkirche 11 Anm.*.
  3. Kubach/Verbeek, Denkmälerinventar I 129.
  4. Kdm. Rhein-Hunsrück 2.1, 384.
  5. Pauly, Beiträge 1, 29.

Zitierhinweis:
DI 60, Rhein-Hunsrück-Kreis I, Nr. 91† (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di060mz08k0009107.