Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Rhein-Hunsrück-Kreises II

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 79: Rhein-Hunsrück-Kreis II (2010)

Nr. 205† Oberwesel, Katholische Pfarrkirche St.Michael 13./1.H.14.Jh.?

Bei der vorliegenden Katalognummer handelt es sich um einen Nachtrag zum Band DI 60 (Rhein-Hunsrück-Kreis I).

Beschreibung

Glocke. Zwischen 1826 und 1830 „in der Martinskirch zu Oberwesel“ von dem damaligen Halsenbacher Pfarrer Johann Georg Holsinger zuverlässig überliefert, seit unbekannter Zeit verschollen.

Nach Holsinger.

  1. Mataeusa) Martinus

Kommentar

Aufgrund der beigfügten Notiz des Kopisten, es handele sich um „alte Buchstaben“, und aufgrund des ersten Namens ist davon auszugehen, dass es sich bei der Inschrift um eine Anrufung der vier Evangelisten mit Nennung ihrer Namen gehandelt hat, wie wir sie von zahlreichen mittelalterlichen Glocken1) kennen. Da Holsinger die in gotischer Minuskel und in Kapitalis geschriebenen Inschriften sonst vollständig und in der Regel korrekt überliefert, ist weiterhin anzunehmen, daß die Glocke schwer zugänglich war und er nur einen Teil entziffern konnte. Möglicherweise hat er Martinus fälschlich aus Marcus ergänzt, während die fehlenden Lucas und Johannes nicht sichtbar gewesen sein dürften.

Textkritischer Apparat

  1. Über a ein (Kürzungs-)Strich.

Anmerkungen

  1. Vgl. dazu Walter, Glockenkunde 160ff. sowie oben Einleitung Kap. 4.3.

Nachweise

  1. Holsinger.

Zitierhinweis:
DI 79, Rhein-Hunsrück-Kreis II, Nr. 205† (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di079mz12k0020502.