Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Rhein-Hunsrück-Kreises II

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 79: Rhein-Hunsrück-Kreis II (2010)

Nr. 202 Hirschfeld, Evangelische Pfarrkirche 2. Hälfte 16./17. Jh.

Beschreibung

Kleiner Rest einer in Rötel schreibschriftlich ausgeführten Inschrift, im Jahr 1991 während der Renovierung der Kirche rechts im Gewände des Triumphbogens aufgedeckt und konserviert.

Maße: Bu. 2–4,5 cm.

Schriftart(en): Frakturähnliche Schreibschrift.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Thomas G. Tempel) [1/1]

  1. [- - -] Leibena) Kinder gehorchet [- - -]

Kommentar

Die Inschrift weist mit gebrochenen Schäften, spitzovalen Elementen und Frakturversalien sowohl Einflüsse der gotischen Minuskel wie auch der Fraktur auf.

Aufgrund des fehlenden Zusammenhangs ist es unklar, ob die Inschrift als Beischrift zu einer Wandmalerei oder etwa als Mahninschrift an Kirchenbesucher konzipiert war. Sprache und Schrift legen nahe, dass die Inschrift nach Einführung der Reformation in Hirschfeld im Jahre 1557 entstanden ist.

Textkritischer Apparat

  1. So wohl für Lieben.

Zitierhinweis:
DI 79, Rhein-Hunsrück-Kreis II, Nr. 202 (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di079mz12k0020205.