Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Rhein-Hunsrück-Kreises II
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 79: Rhein-Hunsrück-Kreis II (2010)
Nr. 173(†) Mörz, Walddistrikt Schlaubrich 1662
Beschreibung
Überdachtes Wegekreuz mit Korpus aus Holz, am oberen Teil des Kreuzesstammes Namensinschrift in untereinander angeordneten Buchstaben, am linken bzw. am rechten Querbalken zwei Renovierungsinschriften1), jeweils in zwei Zeilen.
Maße: H. 230, Bu. 6 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
MARIA / RUHE / 1662
Anmerkungen
- RENOVATVM / 1844. – ERNEUERT: / MAI 1944.
- Vgl. zum Folgenden ausführlich Hoffmann.
- Vgl. Kdm. Rhein-Hunsrück 1, 677 mit Abb. 619.
Nachweise
- Schug, Dekanate 183 Anm. 22.
- König, Wegekreuze 143.
- Hoffmann, Wallfahrtskapelle 107.
Zitierhinweis:
DI 79, Rhein-Hunsrück-Kreis II, Nr. 173(†) (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di079mz12k0017303.
Kommentar
Den Anlass2) zur Stiftung des Kreuzes bildete ein offensichtlich misslungener Diebstahl eines Gnadenbildes aus der Gnadenkapelle der katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt in Mörz im Jahr 1662. Die dort heute noch vorhandene spätgotische Pietà3) wurde von den Tätern an dem seit damals Maria Ruh genannten Platz zwischen Mörz und Kastellaun zurückgelassen, da sie sich – den Berichten nach – wunderbarerweise nicht mehr transportieren ließ.
Da sich die Inschrift von dem Renovierungsvermerk von 1844 deutlich unterscheidet, dürfte sie – wenn auch vermutlich überarbeitet – noch im ursprünglichen Zustand vorliegen.