Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Rhein-Hunsrück-Kreises II

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 79: Rhein-Hunsrück-Kreis II (2010)

Nr. 114 Simmern, Evangelische Stephanskirche vor 1586

Beschreibung

Fragment eines Epitaphs. Vom Bearbeiter am 26. Juli 1995 in der sogenannten „Alten Gruft“ unter der St. Anna-Kapelle aufgefunden, wird es gegenwärtig oben in der Kapelle verwahrt. Erhalten hat sich eine querrechteckige, an den Seiten stark bestoßene Schiefertafel mit vierzeiliger Inschrift.

Maße: H. 16, Br. 53,5, Bu. 1,8-2,5 cm.

Schriftart(en): Fraktur mit Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Thomas G. Tempel) [1/1]

  1. Gott wirdt meine Seele erlosenn, / ausz der hellen gewalt, Denn Er / hat mich angenommen. / Psalm. LXVI1)

Kommentar

Die gut ausgeführte Fraktur zeigt e mit dem charakteristischen sehr klein ausgeführten, oval geformten Bogen und kann daher zweifelsfrei der Werkstatt des Ende 1586 verstorbenen Johann von Trarbach2) zugewiesen werden. Die für die Varainte II typischen, mit breitem Strich ausgeführten Buchstaben lassen sich erstmals auf dem Epitaph der 1583 verstorbenen Gertrud von Geispitzheim3) nachweisen.

Anmerkungen

  1. Ps. 49,16 (Sic!)
  2. Vgl. Kap. 4.5 und die folgende Nr.
  3. Nr. 108.

Nachweise

  1. Kern, Simmern 47.

Zitierhinweis:
DI 79, Rhein-Hunsrück-Kreis II, Nr. 114 (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di079mz12k0011404.