Inschriftenkatalog: Rems-Murr-Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 37: Rems-Murr-Kreis (1994)

Nr. 60† Schorndorf, ev. Stadtkirche 1495

Beschreibung

Totenschild (?) des Hans von Seckach. Im Langhaus an einem Pfeiler der Südseite, gleich östlich vom Südportal1. Holztafel mit aufgemalter Inschrift, nähere Ausführung unbekannt.

Wortlaut nach Wolleber.

  1. Anno domini ·1495· Starb der Edel vnnd Vest, Hannß von Seckacha), Ahn Sanct Magdalena Tag, Dem Gott Gnädig sejb).

Datum: 22. Juli.

Kommentar

Die von Seckach (Stammsitz Seckach/Neckar-Odenwald-Kr., im 16. Jahrhundert erloschen) trugen ab 1442 Burg und Teile des Dorfs Großheppach von Kurpfalz zu Lehen2. Ein Ulrich von Seckach begegnet 1451–56 als Vogt zu Schorndorf3, vielleicht Hans’ Vater.

Textkritischer Apparat

  1. Crusius; Secklach Wolleber.
  2. Völlig abweichende Orthographie bei Crusius: An. D. 1495 starb der edel vnd vest Hans von Seckach an S. Magdalena Tag. D. G. G. S.

Anmerkungen

  1. Wolleber (wie unt.): Im Creützgang a Meridie versus Septentrionem, wie man vor der Schuhl hinein gehet durchs größte Thor, am nechsten Pfeiler.
  2. Vgl. LdBW III 565; ferner: Alberti 722.
  3. Palm, Schorndorf 197f.; Pfeilsticker § 2762. Ulrich ist 1478 letztmals urkundlich bezeugt, 1466 war er Träger des Schorndorfer Spitals. Er hatte auch Besitz in Geradstetten und Grunbach; vgl. Theodor Schön, Die Familie von Seckach, in: Der Dt. Herold 29 (1898) 164.

Nachweise

  1. Wolleber, Chor. Würt. (Mh6) 504f. (143v–144 neu); (J1 Nr. 24) 586.
  2. Crusius, Ann. Suev. III 503.
  3. Reichert nr. 18.
  4. Reichert, Inschriften der Stadtkirche nr. 7.
  5. Wandel, Schorndorfer Inschriften nr. 10.

Zitierhinweis:
DI 37, Rems-Murr-Kreis, Nr. 60† (Harald Drös, Gerhard Fritz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di037h011k0006007.