Inschriftenkatalog: Rems-Murr-Kreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 37: Rems-Murr-Kreis (1994)
Nr. 293 Schorndorf, ev. Stadtkirche 1628–1631
Beschreibung
Hostienbüchse. In der Sakristei. Silberne, an Deckel- und Sockelfalz und innen vergoldete Dose auf sechspaßförmigem Grundriß, auf dem Deckel gegossene Figur des Osterlamms; auf der Deckelinnenseite in vertieftem Rundfeld eingraviertes Wappen, oben, links und rechts von Initialen begleitet.
Maße: H. (Gesamt), 7,5, Dm. 9,4, Bu. 0,5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
L(udwig) · F(riedrich) · H(erzog) · Z(u) · W(ürttemberg) / S(tatt)H(alter) // Z(u) W(ürttemberg)
Württemberg (quadriertes Herzogswappen). |
Nachweise
- Reichert nr. 117.
- Reichert, Inschriften der Stadtkirche nr. 46.
- Wandel, Schorndorfer Inschriften nr. 61.
- Kdm Rems-Murr 929 (Abb.).
- Die Renaissance im deutschen Südwesten 2, 685 nr. L122 (Abb.).
- 450 Jahre Reformation Schorndorf 134.
Zitierhinweis:
DI 37, Rems-Murr-Kreis, Nr. 293 (Harald Drös, Gerhard Fritz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di037h011k0029302.
Kommentar
Die Buchstaben sind sorgfältig graviert, die Schattenstriche, die Verstärkungen der Balkenenden von F, L und Z sowie der schräglinke, leicht geschwungene Mittelbalken des Z sind durch Konturlinien angedeutet. Herzog Ludwig Friedrich (1586–1631), der zweite Sohn Friedrichs I. und Begründer der Seitenlinie zu Mömpelgard, war von 1628 bis zu seinem Tod Herzog-Administrator für seinen minderjährigen Neffen Eberhard III. (geb. 1614). In diesen Jahren der Statthalterschaft muß er die Hostienbüchse gestiftet haben.