Inschriftenkatalog: Rems-Murr-Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 37: Rems-Murr-Kreis (1994)

Nr. 286 Ebersberg (Gde. Auenwald), Haus Schloßweg 22 1624

Beschreibung

Wappenstein des Konrad Jäger von Gärtringen. Außen an der Südseite über dem Treppeneingang als Spolie eingemauert; vom Mesnerhaus hierher übertragen, ursprünglich zweifellos auf der nahegelegenen Burg Ebersberg. Querrechteckige Platte mit skulptiertem Wappen, darüber Zierschnörkel, links und rechts Jahreszahl und Initialen. Graugrüner Sandstein, an der oberen Kante beschnitten, vielleicht nur Fragment einer größeren Tafel.

Maße: H. (Rest) 41, B. 64, Bu. 6,9–8,8, Zi. 5,6–10 cm.

Schriftart(en): Kapitalis, Fraktur.

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. · 16 // 24 /C(aspar) · J(äger) · // · V(on) . G(ärtringen) ·

Wappen:
Jäger von Gärtringen1.

Kommentar

Bemerkenswert ist, daß nur das J in Fraktur, die übrigen Initialen aber in Kapitalis ausgeführt sind. – Die Jäger von Gärtringen waren von 1606 bis 1649 im Besitz der Burg Ebersberg. 1624 wurde an Schloßtor, Brücke und Vorwerken gebaut, auch am Hauptgebäude des Schlosses sind Baumaßnahmen des Baumeisters Hans Schickhardt bezeugt2. Aus dieser Bauphase stammt der Wappenstein, sein ursprünglicher Standort ist freilich nicht mehr zu ermitteln.

Konrad Jäger war der Sohn des württembergischen Geheimen Rats Melchior Jäger von Gärtringen aus dessen erster Ehe mit Anna von Berlichingen3.

Anmerkungen

  1. Geteilt, oben ein Pfahl, unten ein bebandetes Jagdhorn, vgl. Alberti 368. Die Teilungslinie fehlt im vorliegenden Wappen, vermutlich weil beide Felder einheitlich (blau) tingiert sind.
  2. Kdm Rems-Murr 178f.
  3. Bernhardt 406; vgl. ferner DI 25 (Ludwigsburg) nr. 555: Bauinschrift Konrads und seines Bruders Ludwig am Schloß Kleiningersheim von 1612.

Nachweise

  1. Kdm Rems-Murr 189.
  2. Pabst 52.

Zitierhinweis:
DI 37, Rems-Murr-Kreis, Nr. 286 (Harald Drös, Gerhard Fritz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di037h011k0028601.