Inschriftenkatalog: Rems-Murr-Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 37: Rems-Murr-Kreis (1994)

Nr. 253 Buoch (Gde. Remshalden), ev. Pfarrkirche St. Sebastian 1607

Beschreibung

Grabschrift für Barbara Stamler. Außen an der Südostecke des Langhauses in die Südseite eines Eckquaders eingeritzt und von einer Ritzlinie gerahmt, der Rahmen oben mit beiderseitigen Einbuchtungen tartschenförmig gestaltet, unten in eine eingebogene Spitze auslaufend. Rotgelber Sandstein.

Maße: H. 55, B. 26, T. 72, Bu. 3,5–3,8, (ab Zeile 5) 2–2,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. +a) / ANNO 1607 / DEN XVI IA=/NVARII STARB / BARBARA DANI=/EL STAMLERS / DES PFARERS / FRAW ZVO / BVOCH / ·b)

Kommentar

Die Schrift ist äußerst unbeholfen ausgeführt. Die schlechte Raumaufteilung, die zur deutlichen Verkleinerung des Schriftgrads ab der fünften Zeile zwang, zeigt darüber hinaus, daß die Inschrift ohne Vorzeichnung angefertigt wurde.

Daniel Stam(m)ler stammte aus Ulm. Nach Studium in Basel (immatr. 1567/68, bacc. 1570) amtierte er bis 1576 als Schulmeister in Knittlingen (Enzkreis) und war anschließend Pfarrer in Dürrn bei Pforzheim, ab 1597 bis zu seinem Tod 1611 schließlich Pfarrer in Buoch1. In zweiter Ehe (1607) war er mit Magdalena Hirschmann aus Schorndorf verheiratet.

Textkritischer Apparat

  1. Das Kreuz oben in der Mitte des Steins außerhalb des Schriftrahmens eingeritzt.
  2. Schlußzeichen in Form einer großen Raute. Links daneben, außerhalb des Schriftfeldes, die drei Ziffern 160, danach – wegen Verwitterung nicht mehr deutlich zu erkennen – vielleicht eine weitere Ziffer, vermutlich also die Wiederholung des Todesjahres 1607. Wohl kaum ursprünglich.

Anmerkungen

  1. Vgl. Sigel, Das ev. Württemberg; Baden-Württ. Pfarrerbuch I/2 nr. 3452.

Nachweise

  1. Kdm Rems-Murr 751.

Zitierhinweis:
DI 37, Rems-Murr-Kreis, Nr. 253 (Harald Drös, Gerhard Fritz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di037h011k0025302.