Inschriftenkatalog: Rems-Murr-Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 37: Rems-Murr-Kreis (1994)

Nr. 240 Großheppach (Stadt Weinstadt), ehem. Steinmühle, Brückenstr. 9 1601

Beschreibung

Bauinschrift auf Türsturz und benachbartem Konsolstein. Außen an der Kragsturztür der Nordostseite. Rechteckiges Sturzstück mit Tartsche in Flachrelief, links von einer Rosette, rechts von einem Mühlrad, flankiert, auf dem Schild zweizeilige Nameninschrift (A). Roter Sandstein, die Tartsche blau bemalt, die Schrift dunkelblau nachgezogen; stark abgewittert, Schrift links völlig zerstört. Rechts naben dem Sturz Konsolstein mit Wappenschild, darin ein Monogramm und zweizeilige Datierung (B), Material und Bemalung wie (A).

Maße: H. (Sturzstück) 35, B. 110,5 Bu. 3,3 cm – H. (Konsole) 34, B. 29, Bu. (Monogramm) 4,3, (2. Zeile) 2,2, Ziffern 3,2–3,7 cm.

Schriftart(en): Frühhumanistische Kapitalis (A), Fraktur (B).

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/3]

  1. A

    [L]ENHART / [HE]RMANa)

  2. B

    LHb) / Anno Do(mi)nj / 1 · 6 · 0 · 1c)

Kommentar

Unter dem Müller Leonhard Hermann (ab 1589) wurde das Mühlengebäude 1601 neu errichtet. Der Vorgängerbau stammte aus der Zeit vor 14001.

Textkritischer Apparat

  1. Beide N retrograd.
  2. Balken des H mit Ausbuchtungen nach oben.
  3. Trennpunkte oben und unten in lange Zierschnörkel ausgezogen.

Anmerkungen

  1. Vgl. Reinhard, Großheppach 300. Die dort erwähnte Inschrift „auf einem Stein der neuen Mühle“ – gemeint ist ein Ofenstein, der ebenfalls die Jahreszahl 1601 trug, – mit dem Wortlaut Leonhard Hermann und Katharine Wagnerin scheint abgegangen zu sein.

Nachweise

  1. Kdm Neckar 500.
  2. Reinhard, Großheppach 300f.
  3. Kdm Rems-Murr 1354.

Zitierhinweis:
DI 37, Rems-Murr-Kreis, Nr. 240 (Harald Drös, Gerhard Fritz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di037h011k0024005.