Inschriftenkatalog: Rems-Murr-Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 37: Rems-Murr-Kreis (1994)

Nr. 48† Schorndorf, ev. Stadtkirche 1473

Beschreibung

Epitaph des Hans Egen von Egenhoven. In der Sakristei an die Wand gelehnt. Schier zerfalne Tafel, nähere Ausführung nicht überliefert.

Wortlaut nach Wolleber.

  1. Anno domini · 1473. Starb Der Edel vnd Vest, Hannß Egen von Egenhouena), an Sanct Bartholomej Tag, Dem Gott gnad.

Datum: 24. August.

Kommentar

Die Egen von Egenhofen stammen wohl aus Bayern. Ein Jörg Egen von Egenhofen wird 1518 als (Burg-)Vogt zu Hohenstaufen erwähnt1. Das Prädikat „von Egenhoven/Egenshofen“ ist sonst nicht nachweisbar.

Wurde der gotische Neubau der Schorndorfer Kirche tatsächlich erst 1477 begonnen2, dann wurde das Epitaph aus dem Vorgängerbau in die neue Kirche übernommen.

Textkritischer Apparat

  1. Egenshofen Crusius. Crusius überliefert die Inschrift in lateinischer Übersetzung: A. D. 1473. obiit nobilis et fortis vir, Joannes Egen ab Egenshofen, die S. Bartholomaei.

Anmerkungen

  1. Alberti 150. Die bayerischen Egenhofer zu Planegg, natürliche Nachkommen Herzog Wilhelms III. von Bayern, gehören nicht hierher. Vgl. Niklas Frh. von Schrenck, Die Egenhofer, Nachkommen Herzog Wilhelm III., in: Bll. d. bayer. Vereins für Familienkunde 25 (1962) 56–59; anders Pfeilsticker BE III.
  2. So erwogen in Kdm Rems-Murr 875.

Nachweise

  1. Wolleber, Chor. Würt. (Mh6) 496 (139v neu); (J1 Nr. 24) 583.
  2. Crusius, Ann. Suev. III 437.
  3. Reichert nr. 13.
  4. Reichert, Inschriften der Stadtkirche nr. 4.
  5. Wandel, Schorndorfer Inschriften nr. 2.

Zitierhinweis:
DI 37, Rems-Murr-Kreis, Nr. 48† (Harald Drös, Gerhard Fritz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di037h011k0004801.