Inschriftenkatalog: Rems-Murr-Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 37: Rems-Murr-Kreis (1994)

Nr. 26 Murrhardt, ev. Walterichskirche 1445

Beschreibung

Glocke aus der Nürnberger Gießhütte Konrad Gnoczhamers. Im Turm die kleinste Glocke eines dreiteiligen Geläuts; bis 1978 auf dem Südturm der Klosterkirche. Schulterinschrift zwischen Zinnenfries und Kleeblattfries mit Kreuzblumen.

Maße: H. 70, Dm. 89, Bu. 3 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. + anno · domini · m · cccc · xxxxv · magister · conradsa) · gnczhamer · me · fvsit · ave · maria · grac(ia)1)

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1445 hat Meister Konrad Gnoczhamer mich gegossen.

Kommentar

Als Worttrenner sind durchweg Glöckchen gesetzt. – Die Glocke steht entweder in Zusammenhang mit dem ungefähr zwischen 1434 und 1450 zu datierenden Neubau der Murrhardter Klosterkirche2 oder sie ist 1549 in Großbottwar gekauft und nach Murrhardt gebracht worden, nachdem 1535 alle Klosterglocken bis auf eine zerschlagen worden waren3.

Textkritischer Apparat

  1. Sic!

Anmerkungen

  1. Lc 1, 28.
  2. Dazu Kdm Rems-Murr 563–565.
  3. So Fritz, Murrhardt im Spätmittelalter 127. Vgl. auch die Glocken nrr. 28, 29.

Nachweise

  1. Klemm, Ortsnotizen (Stuttgart, Württ. LB Cod. hist. Q 347, 2).
  2. Mauch, Glocken, in: Zs. des hist. Vereins für das wirtemb. Franken 4 H. 3 (1858) 446–448, hier: 448.
  3. OAB Backnang 220.
  4. Gustav Bossert, Die Glocken Nürnberger Meister im nördlichen Württemberg, in: Mitt. des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 6 (1886) 259–266, hier: 261.
  5. Glockenbeschlagnahme 1917 OA. Backnang (LKA, A 26, 1478, 2).
  6. Dt. Glockenatlas WürttHohenzollern nr. 100.
  7. Kdm Rems-Murr 633.

Zitierhinweis:
DI 37, Rems-Murr-Kreis, Nr. 26 (Harald Drös, Gerhard Fritz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di037h011k0002605.