Inschriftenkatalog: Rems-Murr-Kreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 37: Rems-Murr-Kreis (1994)
Nr. 8 Kaisersbach, ev. Pfarrkirche 2. H. 13. Jh.
Beschreibung
Glocke. Im Glockenstuhl der 1867/69 erbauten Pfarrkirche; ursprünglich in der Wallfahrtskapelle U. L. Frau in Kaisersbach-Gebenweiler1, später auf dem Kaisersbacher Schul- und Rathaus. Schulterinschrift zwischen flachen, unregelmäßigen Schnurstegen, ein Buchstabe (?) unter der Zeile. Wachsfadenschrift.
Maße: H. 41, Dm. 47,5, Bu. 2 cm.
Schriftart(en): Gotische Majuskel
· ME · RESONANTE · PIA · POPVLI · M(EMOR) · E(STO) · M(ARIA) / Pa)
Übersetzung:
Wenn ich fromm erklinge, gedenke des Volkes, Maria.
Versmaß: Leoninischer Hexameter.
Textkritischer Apparat
- Identifizierung als Buchstabe unsicher, vielleicht ein spiegelverkehrtes P. Es dürfte sich um eine Gießermarke handeln.
Anmerkungen
- So jedenfalls Ernst, passim.
Nachweise
- Prescher, Kaisersbacher Glocke.
- OAB Welzheim 162.
- Ernst, passim.
- Dt. Glockenatals WürttHohenzollern nr. 1860, Abb. 4.
- Kdm. Rems-Murr 411f.
Zitierhinweis:
DI 37, Rems-Murr-Kreis, Nr. 8 (Harald Drös, Gerhard Fritz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di037h011k0000807.
Kommentar
Die Schrift ist sehr unregelmäßig, die meisten Buchstaben stehen spiegelverkehrt. Bogen- und Hastenenden weisen sehr lange Sporen auf. E und T kommen nur unzial vor, M in kapitaler und in unzialer Form mit linkem geschlossenem und rechtem offenem Bogen mit eingestelltem waagrechtem Zierstrich. Als Worttrenner sind kleine Kreise auf Zeilenmitte gesetzt.