Inschriftenkatalog: Regensburger Dom (I)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 74: Inschriften des Regensburger Doms (I) (2008)

Nr. 142 Kreuzgang, Westflügel, 5. Joch um 1419

Beschreibung

Runder Gewölbeschlussstein mit leerem Wappenschild und Umschrift1).

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. + nicolaus · widman · de · egra · p(re)sp(yte)r a)

Übersetzung:

Nikolaus Widman aus Eger, Priester.

Kommentar

Mit dem Amtsantritt Bischof Alberts von Stauf im Jahre 1409 begann eine grundlegende Renovierung des Kreuzganges, bei der auch die flache Holzdecke durch Gewölbe ersetzt wurden. Die Finanzierung dieser Umbauarbeiten geschah wohl weitgehend durch Stiftungen sowohl von Domherren und Priestern, als auch von Patriziern und Bürgern der Stadt2). Eines dieser Gewölbe stiftete Nikolaus Widmann. Er stammte aus Eger (heute: Cheb, Tschechische Republik) und ist um das Jahr 1419 als Pfarrvikar in Kehlheim belegt3). Er hatte ab 1420 ein Benefizium am St. Thomasaltar im Dom und war von 1426 bis 1438 Kanonikus an der Alten Kapelle4).

Textkritischer Apparat

  1. Das Kreuz besteht aus fünf Quadrangeln, die weiteren Trennzeichen sind ebenfalls Quadrangeln.

Anmerkungen

  1. Schuegraf, Dom II, 119; Kdm Regensburg I, 164; Strobel, Domkreuzgang 124.
  2. Strobel, Domkreuzgang 124; Morsbach, Domkreuzgang 35.
  3. Ried, Codex II, 981; Schuegraf, Dom II, 119; Freytag/Hecht 54.
  4. Schmid, Alte Kapelle 115; Ries, Generalschematismus 79.

Nachweise

  1. Schuegraf, Dom II, 119; Freytag/Hecht 54; Kdm Regensburg I, 164.

Zitierhinweis:
DI 74, Inschriften des Regensburger Doms (I), Nr. 142 (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di074m013k0014203.