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Vorstellung des neuen Bandes „Die Inschriften des Rhein-Hunsrück-Kreises II“ (DI79)
Rubrik: Veranstaltungen
Am Freitag, den 11. März 2011 findet um 18 Uhr eine Präsentation des neuen Bandes „Die Inschriften des Rhein-Hunsrück-Kreises II“ (DI79) gesammelt und bearbeitet von Dr. Eberhard J. Nikitsch im Neuen Schloss zu Simmern (Hunsrück) statt.
Nun sind auch die übrigen Inschriften aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis endlich publiziert. Der Band „Die Inschriften des Rhein-Hunsrück-Kreises II“ (DI79) wird Ihnen von seinem Bearbeiter Dr. Eberhard J. Nikitsch persönlich vorgestellt.
Nachdem der erste Teilband bereits im April 2008 auf der Website des Pilotprojektes „Inschriften Mittelrhein-Hunsrück“ (IMH) online ging, werden die Besucher unseres DIO-Portals noch etwas auf die Online-Ausgabe des zweiten Teils warten müssen.
Hier ein Vorgeschmack auf die Printversion, aus der Einladung zur Präsentation:
Mit diesem Band liegt der mittelalterliche und frühneuzeitliche Inschriften-Bestand des gesamten Rhein-Hunsrück-Kreises vollständig vor: Er umfaßt 204 kommentierte Inschriften des westlichen Teils des heutigen Rhein-Hunsrück-Kreises und ergänzt die 2004 publizierten Inschriften des Mittelrheintales mit den Schwerpunkten Boppard, Oberwesel und St. Goar.
Neben den wenigen, aber ganz außergewöhnlichen Inschriften aus dem ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift Ravengiersburg, haben sich vor allem zahlreiche Inschriften auf mittelalterlichen Glocken erhalten, die nicht selten die frühesten kulturgeschichtlichen Zeugnisse in vielen Dörfern des Hunsrücks darstellen. Für die weitere Geschichte des Bearbeitungsgebietes waren nicht nur die Grafen von Sponheim mit ihrer zeitweiligen Residenz in Kastellaun und einige niederadelige Familien wie die Schenk von Schmidtburg in Gemünden, die von Koppenstein in Kirchberg oder auch die Boos von Waldeck bestimmend, sondern vor allem die seit 1459 bis zum Ende des 16. Jahrhunderts im Schloss zu Simmern residierenden Herzöge von Pfalz-Simmern. Deren Grablege in der dortigen Schlosskirche führte vornehmlich in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts zu einer Fülle an hervorragend gearbeiteten fürstlicher und bürgerlicher Grabdenkmälern, die hauptsächlich mit der Werkstatt des überregional bedeutenden Bildhauers Johann von Trarbach verbunden sind. Vermutlich aus den Särgen der 1864 geräumten herzoglichen Gruft kamen überdies einige mit Inschriften versehene Gegenstände zum Vorschein, etwa ein Armband aus massivem Gold, sowie Reste zweier Prunkdolche und eines Degens. Aus dem Bereich der kirchlichen Ausstattungsgegenstände haben sich leider nur einige wenige, dafür aber hochinteressante Exemplare an Messkelchen, Paramenten oder Monstranzen erhalten, unter denen die beiden Ende des 15. Jahrhunderts angefertigten versilberten Taufschalen aus Gödenroth und Kastellaun besonders herausragen.
Sie alle sind herzlich eingeladen zur Vorstellung dieses hochinteressanten Inschriftenbestands aus den historischen Regionen von Rhein und Hunsrück.
Wo: Neues Schloss zum Simmern (Hunsrück)
Wann: Freitag, 11. März 2011, 18 Uhr