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Tagung in Greifswald

Rubrik: Veranstaltungen

Die elfte internationale Epigrafiktagung fand vom 9. bis 12. Mai 2007 im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald statt.

Die von der Inschriftenkommission der Göttinger Akademie der Wissenschaften organisierte Tagung umfasste zwei Bereiche:

1. Vorträge zum Thema „Traditionen, Zäsuren, Umbrüche"

In den thematischen Vorträgen wurden Inschriften des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit jeweils in ihre historischen und kulturellen Kontexte gestellt und vergleichend analysiert. Dabei sollte auch die aktuelle, fächerübergreifende Diskussion über die Schwellenzeit um 1500 aufgegriffen werden. Hier bietet gerade die Quellengruppe Inschriften besonders vielfältige Ansatzpunkte in formaler und inhaltlicher Hinsicht (äußere Gestalt, sprachliche Konzeption, Ikonografie, Auftraggeber und Standort eines Denkmals).Im ersten Teil waren zwölf Referate zu sechs Vortragspaaren gekoppelt, in denen zentrale Fragen sowohl aus der Sicht der Epigrafik als auch der historisch-philologischen Nachbarfächer behandelt wurden. Im zweiten Teil, der aus vier Einzelvorträgen bestand, wurden bestimmte Traditions- und Umbruchsphänomene des 15. bis 17. Jahrhunderts durch Epigrafiker ebenso wie durch Vertreter anderer Fächer in den Blick genommen.

2. Forum „Epigrafik im Ostseeraum“

Die geografische Lage Greifswalds ist zum Anlass genommen worden, in einem Forum erstmals die epigrafische Landschaft von vier Ostseestaaten (Dänemark, Schweden, Finnland, Russland) sowohl hinsichtlich ihrer inschriftlich überlieferten Geschichtsquellen als auch der dort existierenden Forschungsprojekte in den Blick zu nehmen.Zusätzlich wurde durch eine die Vorträge begleitende Poster-Präsentation über die Inschriftenbestände und -projekte der entsprechenden Länder informiert. In einer zweiten Posterserie haben die deutschen und österreichischen Akademie-Arbeitsstellen ihre Arbeit vorgestellt.


Posterpräsentationen

Die Poster der beiden auf der Greifswalder Tagung gezeigten Serien können hier als pdf-Datei im Format A4 durch Anklicken des Postertitels heruntergeladen werden.

Serie 1: "Die Deutschen Inschriften"

  1. Interakademisches Forschungsvorhaben
  2. Edition und Fachtagungen
  3. Grabmäler des Mittelalters
  4. Epitaphien
  5. Glocken und Glasmalerei
  6. Hausinschriften und Textilien
  7. Goldschmiedearbeiten
  8. Kirchenausstattung
  9. Paläographie
  10. Kopiale Inschriftenüberlieferung
  11. Epigraphisches Dokumentationszentrum München

Serie 2: "Epigraphik im Ostseeraum"

  1. Birgitte Bøggild Johannsen, Kopenhagen: Epigraphik im dänischen Inventar "Danmarks Kirker"
  2. Reijo Pitkäranta; Helsinki: Die lateinischen Inschriften in den Kirchen Finnlands 1300 bis 1700
  3. Jörn Staecker, Visby: Traditionsbewusstsein und Identitätsmerkmal. Die mittelalterlichen Grabplatten der Insel Gotland
  4. Ojars Sparitis, Riga: Epigraphik in Lettland
  5. Natalija Ganina, Moskau: Mittelalterliche Epigraphik in Russland

Kontaktpersonen

in Göttingen:
Prof. Dr. Ulrich Schindel (Vorsitzender der Inschriftenkommission),
Email: uschind@gwdg.de
Dr. Christine Wulf, Tel. +49 (0)551 395336
Email: cwulf@gwdg.de
in Greifswald:
Dr. Christine Magin, Tel. +49 (0)3834 863342
Email: cmagin@uni-greifswald.de


Tagungsort


Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
Martin-Luther-Str. 1417489 Greifswald

Die Tagung wurde gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Essen, der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und der Deutschen Forschungsgemeinschaft.