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Die Inschriften des Landkreises Northeim, bearbeitet von Jörg H. Lampe und Christine Wulf.

Rubrik: Neuerscheinungen

Die Inschriften des Landkreises Northeim (Die Deutschen Inschriften, Band 96, Göttinger Reihe 17. Band) bearb. von Jörg H. Lampe und Christine Wulf. 2016. 608 S. sowie 80 Tafeln mit 310 S/W- und 111 Farbabb., Ln. mit Schutzumschlag, EUR 75,– (978-3-95490-153-1).

Der Band enthält die Edition von 410 Inschriften des Landkreises Northeim, die in der Mehrzahl vom Hochmittelalter bis zum Jahr 1650; darin enthalten sind 79 Inschriften aus dem Kanonissenstift Gandersheim, bearbeitet von Christine Wulf, die vom 10. Jahrhundert bis zum Jahr 1700 reichen. Die im Original erhaltenen Inschriften machen etwa Zweidrittel aus; die übrigen Inschriften, liegen nur noch in älteren Abschriften oder Abbildungen vor. Die Inschriften stammen aus allen Städten und fast 100 Dörfern des Landkreises. Bauinschriften erhellen die Geschichte von Stadt- und Dorfkirchen, Inschriften auf der Kirchenausstattung dokumentieren Formen spätmittelalterlicher und reformatorischer Frömmigkeit. Einen Schwerpunkt machen die Inschriften auf 56 Glocken aus, die jeweils zur Hälfte mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Ursprungs sind. Grabinschriften zeigen das Repräsentationsstreben des Adels und das Bildungsbewusstsein von Bürgern. Die einst reiche Klosterlandschaft ist überwiegend durch kopial überlieferte Inschriften repräsentiert; dabei ragt heraus die bereits 1582 zerstörte Grablege der Herren von Plesse im Kloster Höckelheim. Einzelne Hausinschriften ergänzen den reichen, im Band DI 42 edierten Bestand der Stadt Einbeck. Lateinische und niederdeutsche Texte werden übersetzt. Eine Beschreibung des Inschriftenträgers vermittelt einen Eindruck von dem Zusammenhang, in dem die Inschrift steht. Im Kommentar werden wichtige, die Inschrift betreffende Fragestellungen erörtert. Zehn Register erschließen das Material.