Inschriftenkatalog: Stadt Pforzheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 57: Stadt Pforzheim (2003)

Nr. 169† Archivbau 1564

Beschreibung

Portalgewände mit einem Chronodistichon. Bis zur Stadtzerstörung 1945 im Bereich des Archivbaues (ehem. Reuchlin-Museum); Herkunft vom Grundstück Holzgartenstraße 18 in der Nähe des ehemaligen St. Georgenspitals; nach Pflüger 1862 am „letzten Haus der Calwer Straße“, dann im Besitz des „Herrn Fabrikanten Neuhäuser“. Auf dem abgefasten Gewände links Hochwassermarken 1784 und 1851. Auf dem Sturz in der Form eines Kielbogens die Inschrift.

Inschrift nach Pflüger.

  1. TeMpora qVe ponant rogItas sepes operosasLItera Verba refert ponDere nota tIbI

Übersetzung:

Du fragst, welche Zeit diese kunstvolle Ummauerung hervorbrachte? Der Buchstabe gibt dir als Zeichen durch seine Schwere (= besondere Größe) Auskunft.

Versmaß: Chronodistichon.

Kommentar

Die Inschrift wird von Pflüger wegen des selten vorkommenden Chronodistichons als Kuriosum überliefert. Lacroix gibt die Inschrift in normaler Schreibweise wieder.

Nachweise

  1. Pflüger 1862, 299.
  2. KdmBadenIX/6, 273.

Zitierhinweis:
DI 57, Stadt Pforzheim, Nr. 169† (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di057h015k0016900.