Inschriftenkatalog: Stadt Pforzheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 57: Stadt Pforzheim (2003)

Nr. 116 Stadtmuseum E. 15./1. V. 16. Jh.?

Beschreibung

Fragment einer Grabplatte oder eines Epitaphs für einen Unbekannten und eine Frau namens Margret, vielleicht eine geborene von Breitenstein. Im Lapidarium (Inv. nr. 1992/10). Gefunden 1987 bei der Grabung auf dem Waisenhausplatz, also Herkunft aus dem Bereich des Dominikanerinnenklosters gesichert. Rechter unterer Teil einer Platte aus rotem Sandstein, durch Ritzlinie etwa in der Mitte quer geteilt; unterhalb von der Linie dreizeiliger Inschriftrest. Oberfläche rechts abgerieben.

Maße: H. 115, B. 60, Bu. 10 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. [– – –]berst · vo(n) · [. . . . . / – – – m]argret · von / [– – –]eitenstein

Kommentar

Als Ergänzung des Frauennamens wird Breitenstein vorgeschlagen, obgleich dieser Name nicht in Pforzheim nachweisbar ist. In der ersten Zeile wird der Ehemann genannt gewesen sein.

Die Schrift ist eine extrem schlanke Gotische Minuskel mit hohem Mittelband und sehr kurzen Ober- und Unterlängen. Diese Schrift kommt in Pforzheim schon gegen Ende des 15. Jahrhundert vor1, doch fehlen angesichts des fragmentarischen Zustands Kriterien für eine genauere zeitliche Eingrenzung.

Anmerkungen

  1. Nächst verwandt die Schrift der Anshelmus-Grabplatte von 1488 (?), vgl. nr. 73.

Zitierhinweis:
DI 57, Stadt Pforzheim, Nr. 116 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di057h015k0011602.