Inschriftenkatalog: Stadt Pforzheim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 57: Stadt Pforzheim (2003)
Nr. 72† Ev. Schloßkirche (Stiftskirche St. Michael) 1487
Beschreibung
Bauzahl, ehemals außen über dem Sockel der rechteckigen, 1945 zerstörten Kapelle von 1487 auf der Nordseite des Langhauses. Gestaltung unbekannt.
Inschrift nach KdmBadenIX/6.
1487
Anmerkungen
Nachweise
- Pflüger, Zur Geschichte der Stadt Pforzheim 1857, nr. 63.
- KdmBadenIX/6, 81f., 85.
Zitierhinweis:
DI 57, Stadt Pforzheim, Nr. 72† (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di057h015k0007205.
Kommentar
Die Bauzahl wird als Quelle für den Bau der Kapelle angesehen, die mangels genauerer Nachrichten über ihre Funktion oder ihre Entstehung den Namen „Kapelle von 1487“ erhielt. Die rechteckige Kapelle von zwei Jochen war – nach Abbrechen der Außenwände des Langhauses zwischen den Strebepfeilern – mit dem nördlichen Seitenschiff durch zwei große Öffnungen verbunden. Wie die elf dort im Boden gefundenen Grabplatten zunächst vermuten lassen, könnte sie privaten Stiftern als Grabkapelle gedient haben1. Da mehrere der Grabplatten älter als 1487 sind, ist jedoch zu vermuten, daß diese Platten erst bei den umfassenden Restaurierungen 1832/39 oder 1880/81 hierher verlegt worden sind. Am Außenbau hat man im 19. Jahrhundert die Bauzier bereichert und die Balustrade mit regelmäßigen Vierpässen versehen, die denjenigen der zweigeschossigen Sakristei auf der Südseite von 1838/39 nachgebildet waren. Ferner wurde ein weiterer Strebepfeiler an der Nordwestecke aufgestellt. Bei der Stadtzerstörung von 1945 ist die Kapelle vollständig vernichtet und abgetragen worden.