Inschriftenkatalog: Stadt Pforzheim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 57: Stadt Pforzheim (2003)
Nr. 201† Oberer Altstädter Friedhof (Oststadtpark) 1587
Beschreibung
Torgewände mit Bauzahl. Ehemals eingelassen in die nördliche Umfassungsmauer des Friedhofs (auf dem Gelände des späteren Oststadtparks). Nach der Schließung 1863 abgegangen. Gestaltung unbekannt. Vermutlich Jahreszahl in arabischen Ziffern.
1587
Anmerkungen
- Vgl. nr. 202. Nach Pflüger soll dieser Friedhof den Friedhof an der Schloßkirche abgelöst haben, der von da an nicht mehr belegt wurde. Zur Geschichte der Pforzheimer Friedhöfe vgl. Einl. Kap. 3. 9.
- Zusammenfassend dazu KdmBadenIX/6, 251–253. Ein zweites Eingangstor des Friedhofs befand sich an der Südwestecke des Areals; sein rundbogiger Bogenschlußstein trug den badischen Wappenschild und ein Steinmetzzeichen. Seine Reste wurden im Hof des Archivbaus (ehem. Reuchlin-Museum) geborgen und sind abgegangen.
Nachweise
- Pflüger 1862, 298.
- KdmBadenIX/6, 251–253.
- Timm, Hauptfriedhof 1995, 10f.
Zitierhinweis:
DI 57, Stadt Pforzheim, Nr. 201† (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di057h015k0020106.
Kommentar
Die Einrichtung dieses ersten städtischen Friedhofs der Stadt ist auch durch das Grabmal des ersten hier bestatteten Bürgers, des 1588 verstorbenen Claus Engelhard, bezeugt, in dessen Grabinschrift der Sachverhalt erwähnt wird1. Der neue Friedhof wurde außerhalb der damaligen Stadtmauer ohne Zusammenhang mit den bestehenden Kirchen und den sie umgebenden Friedhöfen angelegt und erhielt eine Friedhofskapelle. Sie lag an der der Straße nach Eutingen zugewandten Eingangsseite. Die Kapelle wurde im Orléans’schen Erbfolgekrieg 1689/1692 zerstört und war 1711 wieder aufgebaut, wurde aber 1898 nach der schon 1863 erfolgten Schließung und Aufhebung des Friedhofs abgerissen2.