Inschriftenkatalog: Stadt Pforzheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 57: Stadt Pforzheim (2003)

Nr. 44† Ev. Schloßkirche (Stiftskirche St. Michael) 1429

Beschreibung

Grabplatte des Konrad (Cunradus) Flad. Ursprünglich im Westbau, im nördlichen Nebenraum. Wohl 1945 zerstört. Rechteckplatte aus rotem Sandstein mit Umschrift, im Feld Kelch.

Inschrift nach KdmBadenIX/6.

Maße: H. 210, B. 92 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. Anno . d(omi)ni . m . / ccccxxixa) . feria . s(e)c(un)da . post . f . rdb) [. . . . . / . . . . . .] d(omi)n(u)s . cunradus . flad . d(ia)c(o)n(u)s rnßc)

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1429 am Montag nach (… starb) Herr Konrad Flad, Diakon (…).

Kommentar

Der Verstorbene gehörte einer der führenden Pforzheimer Familien an, denn die Flad waren im 14. und 15. Jahrhundert wiederholt Träger herausragender Ämter1. Da von dieser Familie 1351 eine Frühmesse an St. Michael gestiftet worden war, sind mehrere Träger dieses Namens dort begraben2. Konrad Flad war Priester, wie nicht nur der Kelch als Abzeichen, sondern auch die Titulierungen dominus und diaconus anzeigen. Doch ist Konrad bisher nicht als Pfründeninhaber an St. Michael nachweisbar3.

Textkritischer Apparat

  1. 1422 Pflüger 1862.
  2. Bedeutung unklar.
  3. Laut KdmBadenIX/6 unsichere Lesung; Bedeutung unklar.

Anmerkungen

  1. Zu dieser Familie vgl. nr. 30.
  2. Abgesehen von dem Diakon Konrad vgl. nrr. 30, 60. Zu der Meßstiftung vgl. Fouquet, St. Michael in Pforzheim 1983, 151.
  3. Das einzige nachweisliche Mitglied der Familie am Pforzheimer Stift war der Kanoniker Bernhard Flad; vgl. nr. 60.

Nachweise

  1. Pflüger 1862, 85.
  2. KdmBadenIX/6, 145 nr. 5.
  3. Trost, Schloßkirche 1962, 21, 74.

Zitierhinweis:
DI 57, Stadt Pforzheim, Nr. 44† (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di057h015k0004401.