Inschriftenkatalog: Stadt Osnabrück
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 26: Stadt Osnabrück (1988)
Nr. 176† St. Marienkirche 1599
Beschreibung
Grabstein des Bürgermeisters Jobst Droop.
Inschrift nach Sammlung A.
Consul eram, mihi consultum bene Parca laborumDat finem lucis principiumque novae.Quod terra est, brevis urna capit, quod semina caeloDucit, ad astra redit, sorte quid hac melius?
Übersetzung:
Ich war Bürgermeister, und die Parze bereitet mir ein wohlbedachtes Ende der Leiden und den Beginn eines neuen Lichts1). Was Erde ist, faßt dieses kleine Grab, was seinen Samen vom Himmel herleitet, kehrt zu den Sternen zurück. Was ist besser als dieses Los?
Versmaß: Distichen.
Anmerkungen
- Der Effekt des Wortspiels geht bei einer Übersetzung zwangsläufig verloren.
- Als Ratsherr wird er auf der Kupfertafel von 1591 (Nr. 162) genannt. Als solcher erscheint er auch in der vom Jahr 1593 ab von Spechter erstellten Liste der Ratsherren der Alt- und Neustadt. Spechter, S. 142.
- Ebd., S. 142f.
- Droop, S. 58.
Nachweise
- Sammlung A, fol. 4r.
Zitierhinweis:
DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 176† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0017605.
Kommentar
Jobst Droop ist seit 1591 als Ratsherr der Markt- und Haseleischaft nachweisbar2). 1597 bis 1599 war er zweiter Bürgermeister der Stadt Osnabrück3). Er starb an der Pest4).