Inschriftenkatalog: Stadt Osnabrück
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 26: Stadt Osnabrück (1988)
Nr. 124 Hegerstr. 15 1575
Beschreibung
Inschrift auf dem steinernen Torbogen des Hauses. Sie ist in den mittleren Stein des leicht spitz zulaufenden Bogens zusammen mit einer Hausmarke (H 3) eingehauen und heute durch goldene Ausmalung hervorgehoben. Nach Siebern/Fink wurde das dreigeschossige Haus bereits im 15. Jahrhundert erbaut, in späterer Zeit sind jedoch Fenster und Dach verändert worden1). Als Steinhaus überstand es im Gegensatz zu den Fachwerkbauten seiner Umgebung den Brand von 1613.
Maße: Bu.: 3–5 cm; 7 cm (Datum).
IOH(ANN)a) · STORCHb) · 1575
Textkritischer Apparat
- IOH(ANN)] ION. Flaskamp.
- STORCH] STORCK Flaskamp.
Anmerkungen
- Siebern/Fink, S. 256ff., Skizzen des Hauses Fig. 238–241.
- Spechter, S. 72.
Nachweise
- Flaskamp, S. 65, Nr. 51.
Zitierhinweis:
DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 124 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0012401.
Kommentar
Bei der Schrift handelt es sich um recht unbeholfen eingehauene Majuskeln, die in der Größe stark differieren. Das H im Vornamen weist einen von links oben nach rechts unten verlaufenden Querbalken auf und wurde von Flaskamp daher für ein N gehalten. Dies ist jedoch auszuschließen, da der Querbalken innerhalb des mittleren Drittels der Hasten verläuft und der Querbalken des H im Nachnamen ebenfalls leicht geneigt ist.
Die Familie Storck gehörte zur Osnabrücker Oberschicht und stellte mehrfach Ratsmitglieder2).