Inschriftenkatalog: Stadt Osnabrück

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 26: Stadt Osnabrück (1988)

Nr. 213† Hasestr. 23 1613/1618

Beschreibung

Hausinschriften. Das sechs Fach breite, giebelständige Haus war zweigeschossig mit doppelstöckigem Giebel. Auf dem Sturzriegel des rundbogigen Einfahrtstores eine Inschrift (A), in den Zwickeln Engelsfiguren. Auf der Schwelle des ersten Geschosses eine weitere Inschrift (B)1). An nicht bezeichneter Stelle befand sich eine Hausmarke (H 17) mit den Initialen des Erbauers (C)2). Das Haus wurde im 2. Weltkrieg zerstört.

Inschriften nach Siebern/Fink.

  1. A

    SOLI DEO GLORIA ANNO 1613

  2. B

    Ick Hebbe dy Ein klein Ogenblick vorlathen, auerst mit grother Barmherticheit wil ik dy sammelen · Ick hebbe min angesichte im Ogenblicke des tornß ein weinich van dy vorborgen, averst mit ewiger gnade wil ik mi diner erbarmen · sprikt de Here · 1 · 6 · 18 ·a)3)

  3. C

    D D

Kommentar

Das Haus wurde 1613 von Daniel Droop, einem Mitglied der Osnabrücker Ratsfamilie Droop, erbaut4). Flaskamp5) hält „wegen des zeitlichen Einklangs“ eine Angabe der Bibelstelle für wahrscheinlicher als die von Mithoff und Siebern/Fink übereinstimmend gelesene Jahreszahl 1618, es spricht jedoch nichts gegen eine bauliche Maßnahme fünf Jahre nach der Errichtung des Hauses, an die durch dieses Datum erinnert werden sollte.

Textkritischer Apparat

  1. 1618] Esa[...] Flaskamp.

Anmerkungen

  1. Beschreibung nach Siebern/Fink, S. 291.
  2. Nur bei Brandi, Hausmarken, Nr. 14, und bei Droop, S. 58.
  3. Jes. 54,7f.
  4. Droop, S. 58.
  5. Flaskamp, S. 53, Nr. 10.

Nachweise

  1. Siebern/Fink, S. 291.
  2. Mithoff, S. 136 (nur B).
  3. Brandi, fol. 4v.
  4. Thomes, Bl. XVIII.
  5. Flaskamp, S. 53, Nr. 10.

Zitierhinweis:
DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 213† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0021303.