Inschriftenkatalog: Stadt Osnabrück

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 26: Stadt Osnabrück (1988)

Nr. 180 Heger Str. 20 1600

Beschreibung

Hausinschriften. Das Haus Heger Str. 20 hat sowohl den Brand von 1613 als auch den 2. Weltkrieg überstanden. Das giebelständige, doppelgeschossige Haus ist fünf Fach breit und trägt auf der Schwelle des vorgekragten ersten Stocks eine Inschrift (A). Die vorgekragte Schwelle des Giebels trägt aus späterer Zeit das Baudatum 1600. Auf dem Balken über dem rundbogigen Tor rechts und links von einem viergeteilten Wappenschild die Inschrift (B).

Maße: Bu.: 6 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

Sabine Wehking [1/2]

  1. A

    Godt Allein Durch den Fromde(n)a) Man Hat mich wedder gehulfen an * Wen ehr die gunsttb) nicht had vorrlehnc), Wher Ich gewesen vill zu Licht. * S(oli) D(eo) G(loria)

  2. B

    Wo Godt zu hau/se nit gibt sei(n) gunstd)So arbeit Jedem W[.......]e)

Kommentar

Die Inschriftentexte sind offensichtlich durch unsachgemäße Restaurierung verfälscht worden. Der momentane Zustand erlaubt nicht überall Rückschlüsse auf das Original, so daß der Sinn teilweise dunkel bleiben muß.

Textkritischer Apparat

  1. Fromde(n)] unsichere Lesung, vermutlich falsch restauriert.
  2. gunstt] heute: bunst, falsch restauriert.
  3. Wen ehr die gunstt nicht had vorrlehn] Wen ehr[mir hett geholfen nicht] Flaskamp.
  4. Das Wort wurde bei der Restaurierung nicht korrekt wiederhergestellt, die Schäfte sind beliebig miteinander verbunden.
  5. Das Ende der Inschrift ist verloren, zu vermuten ist jedoch am Schluß das Reimwort umsunst.

Nachweise

  1. Flaskamp, S. 66, Nr. 52 (nur A).

Zitierhinweis:
DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 180 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0018009.