Inschriftenkatalog: Stadt Osnabrück

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 26: Stadt Osnabrück (1988)

Nr. 175† Dom 1599

Beschreibung

Grabstein der Gertrud Mensing. Laut Siebern/Fink1) befand sich der Grabstein um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert noch an der Nordwand der der Westseite des Kreuzgangs vorgebauten Michaeliskapelle. Dann wurde er in das Diözesanmuseum gebracht2), ist heute jedoch verloren. Nach der Beschreibung bei Siebern/Fink trug der Stein eine umlaufende Inschrift (A). In der Mitte befand sich unter einer Bogennische, deren Schlußstein mit einem Engelskopf verziert war, das Relief eines betenden Kindes, unterhalb der Figur die Inschrift (B). In den Zwickeln des Bogens zwei Wappen.

Inschrift nach Schriever (A) und Siebern/Fink (B).

Maße: H.: 140 cm; B.: 65 cm.

  1. A

    Anno 1599 ahm 23 Septembris ist in Godt entschlaffen des ehrefesten [ . . . ] Philipps Mensing Tochter Gertrudis

  2. B

    Lasset die Kindlein [ . . . ]a)3)

Wappen:
Mensing (gespalten, rechts Balken, Oberrand besteckt mit wachsendem Schmied, links Pfahl)4)
? (gespalten, rechts fünf Schrägleisten, links eine Hausmarke)5)

Kommentar

Der Vater des verstorbenen Kindes, der auf dem Grabstein genannte Philipp Heinrich Mensing, war von 1585 bis 1606 als Syndicus des Osnabrücker Domkapitels tätig6). Sein Epitaph, dessen Inschrift nicht überliefert ist, hing an der Giebelwand der Michaeliskapelle7).

Textkritischer Apparat

  1. So bei Siebern/Fink, vermutlich normalisiert. Wieweit der Bibelvers wiedergegeben war, läßt sich nicht feststellen.

Anmerkungen

  1. Siebern/Fink, S. 61.
  2. Nieberg, S. 58.
  3. Mark. 10,14.
  4. Nach Nieberg, S. 58.
  5. Nach Nieberg, S. 58.
  6. Stüve, Hochstift, Bd. 2, S. 372 u. 446.
  7. Siebern/Fink, S. 52.

Nachweise

  1. Schriever, S. 34 (nur A).
  2. Siebern/Fink, S. 61 (nur B).

Zitierhinweis:
DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 175† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0017508.