Inschriftenkatalog: Stadt Osnabrück

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 26: Stadt Osnabrück (1988)

Nr. 164† Kamp 84 1593

Beschreibung

Hausinschriften. Giebelständiges Haus mit einem neungefachigen Dielengeschoß und zweistöckigem, vorgekragtem Giebel mit Krüppelwalm. Über dem – später umgebauten – ehemaligen Torbogen befand sich auf einem Balkenkopf oberhalb einer Christusfigur eine Jahreszahl (A). Die untere Schwelle war über die ganze Breite des Hauses mit einer Inschrift (B) versehen. Darüber auf dem Ständer in der Hausmitte ein Relief mit der Darstellung des Sündenfalls. Die Brüstungen des Hauses waren mit Rosetten verziert1). Das Haus wurde im 2. Weltkrieg zerstört.

Inschriften nach Siebern/Fink.

  1. A

    1593

  2. B

    Wan einer schon ein Haus aufbauetUndt Gott nicht hütet undt zuschauetAuch helfet nicht mit seiner handtSo ist die arbeit nichta) bewandtWas helffet das man auffsteht frühMit großenb) Sorgen undt mit mühUndt darnach schlaffen gehet hardtc)Auch isset kaum des brodes satt,Da Gott doch denen die er liebtWas sie bedürffen schlaffendt giebt.· PSALM C · XXVIIId)2)

Textkritischer Apparat

  1. nicht] schlecht Flaskamp
  2. großen] Grollen Flaskamp.
  3. hardt] Spadt Mithoff, Flaskamp.
  4. XXVIII] XXVII Mithoff und Flaskamp entsprechend der Zählung der Lutherbibel.

Anmerkungen

  1. Beschreibung nach Text und Foto bei Siebern/Fink, S. 293f., Fig. 281.
  2. Nach Ps. 127,1f.

Nachweise

  1. Siebern/Fink, S. 293f., Abb. Fig. 281.
  2. Mithoff, S. 137.
  3. Brandi, fol. 3r/v.
  4. Poppe, Osnabrücker Bürgerhaus, S. 87.
  5. Thomes, Bl. XVIIf.
  6. Flaskamp, S. 71, Nr. 70.

Zitierhinweis:
DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 164† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0016405.