Inschriftenkatalog: Odenwaldkreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 63: Odenwaldkreis (2005)

Nr. 254 Erbach, Städtel 19 1576 – 1613

Beschreibung

Namensinschriften auf einer Tafel aus rotem Sandstein, die heute auf der Frontseite des Hauses über dem Kellerfenster eingemauert ist. In der Mitte ist die Tafel durch ein Ornament geteilt, so daß die Inschriften jeweils in einem eigenen Abschnitt stehen. Im rechten Teil sind die Buchstaben der zweiten und dritten Zeile etwa 1,5 cm kleiner als die übrigen Buchstaben. Als Worttrenner dienen Quadrangel.

Maße: H. 21, B. 99, Bu. 2,5–4 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Dr. Sebastian Scholz) [1/1]

  1. A

    VELTIN · ECHTER / VO(N)a) · MESPELBRVN

  2. B

    OTILIA · ECHTERIN / · GEBORNE · RAVHIN · VO(N)a) / HOLZHAVSEN

Kommentar

Velten wurde 1550 als Sohn des Peter Echter von Mespelbrunn und der Margaretha von Adelsheim (Nr. 140) geboren und starb am 24. September 1624. Er war seit 1570 Domherr zu Würzburg und Speyer, resignierte 1579, stand dann in Würzburger Diensten und wurde kaiserlicher Reichshofrat. Seine Frau Otilia wurde 1557 als Tochter des Adolph Rauh von Holtzhausen und der Agnes Schutzbar genannt Michling geboren und starb am 22. August 1613. Laut Biedermann soll sie Velten 1576 geheiratet haben, doch paßt dies nicht zu seiner Angabe, daß er erst 1579 resignierte.1) Die Inschrift dürfte demnach zwischen 1576 und 1613 entstanden sein. Im Jahr 1594 ließ das Ehepaar einen Wappenstein mit gleichlautender Inschrift am Mespelbrunner Hof in Bensheim (Lkr. Bergstraße) anbringen.2)

Textkritischer Apparat

  1. O klein in das V eingestellt.

Anmerkungen

  1. Biedermann, Geschlechtsreg. Steigerwald, Taf. CCIII.
  2. DI 38 (Lkr. Bergstraße) Nr. 189.

Nachweise

  1. Teubner/Bonin, Kulturdenkmäler 291 mit Abb.

Zitierhinweis:
DI 63, Odenwaldkreis, Nr. 254 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di063mz09k0025401.