Inschriftenkatalog: Odenwaldkreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 63: Odenwaldkreis (2005)

Nr. 180 Michelstadt, Evangelische Stadtkirche 1574

Beschreibung

Grabplatte der Gräfin Elisabeth von Erbach. Die Platte aus rotem Sandstein steht heute außen an der Nordwand des Langhauses. Im Feld sind in einer Rundbogennische das Vollwappen und darunter die Inschriftentafel angebracht. In den vier Ecken der Platte befindet sich jeweils ein Wappenschild. Die Platte weist erhebliche Abwitterungsschäden auf, so daß die Inschrift ab der dritten Zeile im wesentlichen unleserlich ist.

Ergänzt nach Schneider.

Maße: H. 174, B. 85, Bu. 3 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Thomas G. Tempel) [1/2]

  1. DIE WOLGEBORNE · FREVLEINa) / E[LISABE]TH GREVIN ZV / [ERBACH] STARB [DEN / 4 MO]NATS T[AG / IVNII IM IAHR / CHRISTI M] D LX[XIIII]b)

Wappen:
Erbach
ErbachWertheim
Fraunberg zum HaagEberstein.

Kommentar

Elisabeth wurde am 12. November 1514 als Tochter Eberhards XI. Schenk von Erbach und der Maria von Wertheim geboren.1) Sie trat nach dem Willen ihrer Eltern zunächst ins Kloster Marienborn (Wetterau) und dann in das Kloster Klarenthal bei Wiesbaden ein. Zu einem unbekannten Zeitpunkt verließ sie den Konvent jedoch. Sie konnte dann mit ihren Schwestern Barbara und Katharina in der Michelstädter Kellerei wohnen,2) da ihre Brüder Georg II., Eberhard XII. und Valentin II. für ihren Lebensunterhalt sorgten.3)

Textkritischer Apparat

  1. V mit übergeschriebenem kleinen o.
  2. 1574 Schneider; Luck.

Anmerkungen

  1. Europ. Stammtafeln NF V, Taf. 3, zu den Eltern vgl. Nrr. 131, 146.
  2. Simon, Geschichte 378.
  3. Schneider, Urk. Nr. CLXXX. 7, 397 f.

Nachweise

  1. Schneider, Historie Urk. Nr. CLXXXIV. 7, 407.
  2. Luck, Historische Genealogie 29, Nr. 130 (c).

Zitierhinweis:
DI 63, Odenwaldkreis, Nr. 180 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di063mz09k0018002.