Inschriftenkatalog: Odenwaldkreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 63: Odenwaldkreis (2005)

Nr. 164 Höchst, Evangelische Kirche 1566 – 1568

Beschreibung

Jahreszahlen innen und außen an der Kirche. Jahreszahl (A) steht außen über dem südlichen Chorfenster auf einer Tafel aus rotem Sandstein. Unter den Ziffern ist ein Steinmetzzeichen (Nr. 15) angebracht. (B) befindet sich außen über dem östlichen Chorfenster, (C) innen im Kapitell der östlichen Säule, (D) außen in der Nordwand über dem Seiteneingang, (E) in der Wand über dem Eingang auf der Südseite und (F) im Sturz des Zugangs zur Empore innen auf der Westseite. Als Trennzeichen wurden in (A), (B), (C) und (F) Quadrangel verwendet. In (D) und (E) ist die Form der Trennzeichen aufgrund der Übermalung nicht mehr zu erkennen.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Dr. Sebastian Scholz) [1/5]

  1. A

    1 · 5 66

  2. B

    1 · 5 · 66

  3. C

    1 · 5/67

  4. D

    1 · 5 · 6 · 8

  5. E

    · 1 · 56 · 8

  6. F

    1 · 5 · 6 · 8

Kommentar

Die Jahreszahlen dokumentieren den Baufortschritt der 1566 unter Georg II. von Erbach und Ludwig von Stolberg begonnenen Kirche.1) 1566 wurde die alte Klosterkirche mit Ausnahme des Turms abgerissen und der neue Chor errichtet. Bis 1568 wurde auch das Langhaus fertiggestellt. Die nun unter weitgehendem Verzicht auf einen liturgischen Chor und mit einem großen Raum für die Gläubigen gestaltete Kirche ist der älteste nachweisbare protestantischen Kirchenbau im Odenwald.2)

Anmerkungen

  1. Vgl. dazu und zu den Hintergründen die vorangehende Nr.
  2. Teubner/Bonin, Kulturdenkmäler 375.

Zitierhinweis:
DI 63, Odenwaldkreis, Nr. 164 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di063mz09k0016402.