Inschriftenkatalog: Odenwaldkreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 63: Odenwaldkreis (2005)

Nr. 143† Michelstadt, Evangelische Stadtkirche 1549

Beschreibung

Grabplatte der Walburg von Erbach. Die Platte lag 1736 unter der Würtzberger Empore im Boden neben der Platte von Walburgs Bruder Valentin und vor den an die Wand gestellten Grabplatten ihrer Eltern. Schneider erwähnt die geringen Abmessungen der Platte, doch macht er keine weiteren Angaben über ihre Beschaffenheit.

Nach Schneider.

  1. Hier liegt begraben die wohlgeborne Waldburg Frau zu Erbach seine Schwester [– – –]a)

Wappen:
ErbachStoffeln
ErbachFürstenberg.1)

Kommentar

Walburg war die einzige Tochter aus der Ehe Hans‘ IV. Schenk von Erbach mit Magdalena von Stoffeln-Justingen.2) Sie starb 1548 unverheiratet als letzter Sproß der Michelstädter Linie der Schenken von Erbach. Ihr Grabdenkmal ließ Graf Eberhard XII. 1549 zusammen mit dem für ihren Bruder Valentin I. durch Moritz Lechler anfertigen.3)

Textkritischer Apparat

  1. Schneider läßt den Rest des Textes weg und schreibt „etc.“; seine Schwester bezieht sich auf den neben ihr bestatteten Valentin I., vgl. die vorangehende Nr.; Gabelkover, HStA Stuttgart J1 Nr. 154/27, Umschlag 556 gibt als Regest der Inschrift: „A(nno) 1548 · 28 Novembr(is) eius soror Walpurg“.

Anmerkungen

  1. Wappen nach Gabelkover, HStA Stuttgart J1 Nr. 154/27, Umschlag 556.
  2. Morneweg, Stammtafeln, Taf. 2, Nr. 105; Europ. Stammtafeln NF V, Taf. 3; zu den Eltern vgl. Nr. 55 und Nr. 61.
  3. Morneweg, Haus Erbach Nr. 140; vgl. dazu die vorangehende Nr.

Nachweise

  1. Schneider, Historie 160, Nr. 92.
  2. Luck, Historische Genealogie 22, Nr. 19 (b).

Zitierhinweis:
DI 63, Odenwaldkreis, Nr. 143† (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di063mz09k0014307.