Inschriftenkatalog: Odenwaldkreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 63: Odenwaldkreis (2005)

Nr. 133 Erbach, Schloß 1540

Beschreibung

Name und Jahreszahl als Bauinschrift auf einer am sogenannten „Alten Bau“ angebrachten Wappentafel aus rotem Sandstein. In der Mitte der dreizonigen Tafel sind zwei Wappenschilde angebracht. Auf der Konsole befindet sich eine Tabula ansata mit der Inschrift, deren Buchstaben mit Goldfarbe nachgezogen worden sind. Als Worttrenner dienen Dreiecke. Die Farbfassung der Inschrift sowie der Wappen ist modern.

Schriftart(en): Kapitalis.

ADWL Mainz, Inschriftenkommission [1/1]

  1. EBERHART · GAVFa) · ZV ERPACH / ANNO · D(OMI)NI · MDXXXX

Wappen:
ErbachWild- und Rheingrafen zu Dhaun.

Kommentar

Obwohl sich die Inschrift heute am „Alten Bau“ befindet, bezieht sie sich offenbar auf den westlich anschließenden Kanzleibau, da der „Alte Bau“ inschriftlich auf 1550 datiert ist (Nr. 144). Möglicherweise nahm die Tafel jenen Platz über dem Eingang des Kanzleibaus ein, an dem sich heute die nach dem Brand von 1893 angebrachte Bauinschrift befindet.1) Der Kanzleibau diente ursprünglich als Kornhaus, bevor er unter Graf Eberhard XII. und seiner Frau Margareta Wild- und Rheingräfin zu Dhaun umgebaut wurde.2) Nach dem Brand von 1893 wurde er in großen Teilen erneuert und zum Sitz der gräflichen Rentkammer.3)

Textkritischer Apparat

  1. Sic!

Anmerkungen

  1. Die Inschrift lautet: NACH DEM BRAND AM 10. JAN(UARII) 1893 WIE/DER AUFGEBAUT VON GEORG ALBRECHT / GRAF ZU ERBACH A(NNO) D(OMINI) MDCCCXCIII.
  2. Zu ihnen vgl. Nr. 157 und Nr. 185.
  3. Zur Baugeschichte vgl. Schaefer 52; Bronner, Odenwaldburgen II 116; Becher, Michelstadt 161; Teubner/Bonin, Kulturdenkmäler 281.

Nachweise

  1. Schaefer, Kdm. 52.

Zitierhinweis:
DI 63, Odenwaldkreis, Nr. 133 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di063mz09k0013309.