Inschriftenkatalog: Odenwaldkreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 63: Odenwaldkreis (2005)

Nr. 85 Burg Breuberg 1501

Beschreibung

Bauinschrift auf einer Tafel aus rotem Sandstein mit erhabener Rahmung, die in die westliche Ringmauer eingelassen ist. Die Ziffern und die als Trennzeichen verwendeten Quadrangel mit paragraphzeichenförmig ausgezogenen Zierstrichen sind erhaben in monumentaler Größe ausgeführt worden. Die Buchstaben der eingehauenen Inschrift sind wesentlich kleiner. Der Text der Inschrift beginnt unten links auf der Tafel und geht dann darüber in die zweite Zeile über. Das letzte Wort ist aus Platzmangel senkrecht an den rechten Rand der Tafel gesetzt worden. Als Worttrenner dienen hier Quadrangel.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Dr. Sebastian Scholz) [1/2]

  1. A

    1 · 5 · 1a) / gebavt michel · graffb) · zv · werthem / vnd her zu / brauberg

Kommentar

Die Minuskel weist in gebavt und in graff einstöckiges a auf.

Die Inschrift dokumentiert die Erweiterung der Wehrmauer unter Graf Michael II. von Wertheim (Nr. 122), der zwischen 1499 (?) und 1528 die Burg erheblich ausbaute.1)

Textkritischer Apparat

  1. Die Schreibweise wurde gewählt, um das Problem der Darstellung der 0 zu umgehen, vgl. dazu auch Nrr. 86,IX und 89.
  2. greve Schaefer.

Anmerkungen

  1. Vgl. die folgende Nr., Nr. 70 und Nr. 115 sowie Röder, Burg Breuberg 24 f.

Nachweise

  1. Schaefer, Kdm. 38

Zitierhinweis:
DI 63, Odenwaldkreis, Nr. 85 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di063mz09k0008500.