Inschriftenkatalog: Stadt Minden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 46: Stadt Minden (1997)

Nr. 165 Mindener Museum 1625

Beschreibung

Grabplatte des Domherrn Bernhard von Quernheim. Sandstein. Die Grabplatte, die vermutlich aus dem Dom stammt, ist heute in zahlreiche Stücke zerfallen, aber noch fast vollständig erhalten. Es handelte sich um einen hochrechteckigen Stein mit einer auf der Rahmenleiste umlaufenden Inschrift, die auf der linken Seite stark abgetreten ist. Von der Inschrift fehlen nur wenige Bruchstücke. Im Innenfeld des Steins eine Darstellung des Verstorbenen im Relief in einer Nische, in den vier Ecken runde Medaillons, in denen sich früher Metallplatten – wohl mit Wappenschilden oder Evangelistensymbolen – befunden haben, die nicht erhalten sind.

Maße: H.: 228 cm; B.: 132 cm; Bu.: 6,3 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. [ANNO] D(OMI)NI 1625 DIE 18 MENSIS AUGUSTI / REUERENDUS ET PRAENOBILIS VIR D(OMI)NUS [B]ERNHARDUS A QUERENHEIM / HUIUS BASILICAE CANONICUS ET [ . . . / . . . P]LACIDA MORTE ERE[CTUS ES]T CUIUS [A]NIMAE DEUS S[. . . ]a)

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1625 am 18. Tag des Monats August (ist) der ehrwürdige und hochedle Mann, Herr Bernhard von Quernheim, Kanoniker dieses Domes und ... wurde durch einen sanften Tod (in den Himmel) emporgehoben, dessen Seele Gott ...

Kommentar

Nach Culemann ist Bernhard von Quernheim seit dem Jahr 1603 als Domkapitular nachzuweisen.1)

Textkritischer Apparat

  1. Zu ergänzen vielleicht S[IT PROPITIUS] oder eine ähnliche Formel.

Anmerkungen

  1. Culemann, Dompröpste, S. 98.

Zitierhinweis:
DI 46, Stadt Minden, Nr. 165 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di046d003k0016505.